sichern, der ihnen den Weg zum Ziel ihrer höheren Bestimmung abschneidet. Wer den Zweck will, muss auch die Mittel wollen. Ist die innere, sittliche Freiheit die wahre Grundlage menschlicher Glückseligkeit; ist alles Glück unsicher, ausser demjenigen, welches in dem Bewusstseyn der moralischen Unabhängigkeit besteht: so hintergeht man uns, wenn man in allen Fällen auf die Er¬ haltung des gegenwärtigen Zustandes dringt und den hohen Genius anfeindet, der vielen Menschen Veranlassung gab, durch unge¬ hemmte Wirksamkeit der Geisteskräfte sich zu jenem Bewusstseyn emporzuschwingen.
Die aristokratische Partei schreiet über Entweihung ihrer Rechte. Allein, "in ei¬ nem Staate, wo das Volk nicht wirklich re¬ präsentirt wird," erwidert die Gegenpartei, "dort existirt, strenge genommen, keine rechtmässige Gewalt; alles ist Usurpation,
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sichern, der ihnen den Weg zum Ziel ihrer höheren Bestimmung abschneidet. Wer den Zweck will, muſs auch die Mittel wollen. Ist die innere, sittliche Freiheit die wahre Grundlage menschlicher Glückseligkeit; ist alles Glück unsicher, auſser demjenigen, welches in dem Bewuſstseyn der moralischen Unabhängigkeit besteht: so hintergeht man uns, wenn man in allen Fällen auf die Er¬ haltung des gegenwärtigen Zustandes dringt und den hohen Genius anfeindet, der vielen Menschen Veranlassung gab, durch unge¬ hemmte Wirksamkeit der Geisteskräfte sich zu jenem Bewuſstseyn emporzuschwingen.
Die aristokratische Partei schreiet über Entweihung ihrer Rechte. Allein, ”in ei¬ nem Staate, wo das Volk nicht wirklich re¬ präsentirt wird,” erwidert die Gegenpartei, ”dort existirt, strenge genommen, keine rechtmäſsige Gewalt; alles ist Usurpation,
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sichern, der ihnen den Weg zum Ziel ihrer
höheren Bestimmung abschneidet. Wer den
Zweck will, muſs auch die Mittel wollen.
Ist die innere, sittliche Freiheit die wahre
Grundlage menschlicher Glückseligkeit; ist
alles Glück unsicher, auſser demjenigen,
welches in dem Bewuſstseyn der moralischen
Unabhängigkeit besteht: so hintergeht man
uns, wenn man in allen Fällen auf die Er¬
haltung des gegenwärtigen Zustandes dringt
und den hohen Genius anfeindet, der vielen
Menschen Veranlassung gab, durch unge¬
hemmte Wirksamkeit der Geisteskräfte sich
zu jenem Bewuſstseyn emporzuschwingen.
Die aristokratische Partei schreiet über
Entweihung ihrer Rechte. Allein, ”in ei¬
nem Staate, wo das Volk nicht wirklich re¬
präsentirt wird,” erwidert die Gegenpartei,
”dort existirt, strenge genommen, keine
rechtmäſsige Gewalt; alles ist Usurpation,
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/45>, abgerufen am 21.11.2024.
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