Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.Menschen ohne dieses Symbol der Confor¬ In den Sitten und der Lebensweise herrscht, B b 4
Menschen ohne dieses Symbol der Confor¬ In den Sitten und der Lebensweise herrscht, B b 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0397" n="391"/> Menschen ohne dieses Symbol der Confor¬<lb/> mität auf der Straſse.</p><lb/> <p>In den Sitten und der Lebensweise herrscht,<lb/> ungeachtet der Residenz eines Hofes, noch<lb/> manche Spur der alten republikanischen Ein¬<lb/> falt und Tugend. Die späte Stunde der<lb/> Mittagsmahlzeit scheint durch die Verbin¬<lb/> dungen und Beziehungen der vornehmeren<lb/> Einwohner mit dem Prinzen, den Versamm¬<lb/> lungen der Generalstaaten und der höheren<lb/> Dikasterien allmählig Sitte geworden zu seyn.<lb/> In den meisten Häusern iſst man nicht vor<lb/> drei Uhr, in den vornehmeren erst um vier;<lb/> die arbeitende Klasse der Bürger macht in¬<lb/> deſs hier, wie überall, eine Ausnahme, weil<lb/> sie fester am alten Brauche hängt und im<lb/> Grunde auch die Zwischenräume ihrer Mahl¬<lb/> zeiten nach der Erschöpfung des Körpers ab¬<lb/> messen muſs. Die Tafel wird in den besten<lb/> Häusern mit wenigen, gut zubereiteten Spei¬<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B b 4<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [391/0397]
Menschen ohne dieses Symbol der Confor¬
mität auf der Straſse.
In den Sitten und der Lebensweise herrscht,
ungeachtet der Residenz eines Hofes, noch
manche Spur der alten republikanischen Ein¬
falt und Tugend. Die späte Stunde der
Mittagsmahlzeit scheint durch die Verbin¬
dungen und Beziehungen der vornehmeren
Einwohner mit dem Prinzen, den Versamm¬
lungen der Generalstaaten und der höheren
Dikasterien allmählig Sitte geworden zu seyn.
In den meisten Häusern iſst man nicht vor
drei Uhr, in den vornehmeren erst um vier;
die arbeitende Klasse der Bürger macht in¬
deſs hier, wie überall, eine Ausnahme, weil
sie fester am alten Brauche hängt und im
Grunde auch die Zwischenräume ihrer Mahl¬
zeiten nach der Erschöpfung des Körpers ab¬
messen muſs. Die Tafel wird in den besten
Häusern mit wenigen, gut zubereiteten Spei¬
B b 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |