mitten im Dorfe lag, liegt itzt ausserhalb desselben unweit des Meeres. Die vier Rei¬ hen von Dünen, etwa eine halbe Viertel¬ meile weit hinter einander, die man hier deutlich bemerkt, unterscheiden sich durch verschiedene Grade der Vegetation, welche sich in dem Maasse ihrer Entfernung vom Meere und des verringerten Einflusses der Seeluft vermehrt. Auf den vordersten Dünen wächst fast nichts als Schilf und Rietgras, nebst einigen Moosen und der gemeinen Stechpalme; da hingegen die entfernteren schon Birken, Pfriemen, den Sanddorn (Hip¬ pophae) und mehrere andere, freilich aus Mangel der Nahrung immer noch zwergar¬ tige Pflanzen hervorbringen. Der Nähe der Seeluft glaube ich es auch zuschreiben zu müssen, dass hier (im Haag) noch alle Bäume mit völlig verschlossenen Knospen nackt da standen, indess wir sie in Flandern und selbst in Rotterdam schon im Ausschlagen
mitten im Dorfe lag, liegt itzt auſserhalb desselben unweit des Meeres. Die vier Rei¬ hen von Dünen, etwa eine halbe Viertel¬ meile weit hinter einander, die man hier deutlich bemerkt, unterscheiden sich durch verschiedene Grade der Vegetation, welche sich in dem Maaſse ihrer Entfernung vom Meere und des verringerten Einflusses der Seeluft vermehrt. Auf den vordersten Dünen wächst fast nichts als Schilf und Rietgras, nebst einigen Moosen und der gemeinen Stechpalme; da hingegen die entfernteren schon Birken, Pfriemen, den Sanddorn (Hip¬ pophae) und mehrere andere, freilich aus Mangel der Nahrung immer noch zwergar¬ tige Pflanzen hervorbringen. Der Nähe der Seeluft glaube ich es auch zuschreiben zu müssen, daſs hier (im Haag) noch alle Bäume mit völlig verschlossenen Knospen nackt da standen, indeſs wir sie in Flandern und selbst in Rotterdam schon im Ausschlagen
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mitten im Dorfe lag, liegt itzt auſserhalb
desselben unweit des Meeres. Die vier Rei¬
hen von Dünen, etwa eine halbe Viertel¬
meile weit hinter einander, die man hier
deutlich bemerkt, unterscheiden sich durch
verschiedene Grade der Vegetation, welche
sich in dem Maaſse ihrer Entfernung vom
Meere und des verringerten Einflusses der
Seeluft vermehrt. Auf den vordersten Dünen
wächst fast nichts als Schilf und Rietgras,
nebst einigen Moosen und der gemeinen
Stechpalme; da hingegen die entfernteren
schon Birken, Pfriemen, den Sanddorn (Hip¬
pophae) und mehrere andere, freilich aus
Mangel der Nahrung immer noch zwergar¬
tige Pflanzen hervorbringen. Der Nähe der
Seeluft glaube ich es auch zuschreiben zu
müssen, daſs hier (im Haag) noch alle Bäume
mit völlig verschlossenen Knospen nackt da
standen, indeſs wir sie in Flandern und
selbst in Rotterdam schon im Ausschlagen
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/392>, abgerufen am 23.11.2024.
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