phäen können wir indess diese Werke nicht nur gelten lassen, sondern auch mit Dank und Bewunderung annehmen; Trophäen näm¬ lich, wie der Mensch sie auf seinen Zügen bis an die äusserste Gränze seiner Herrschaft über die sinnliche Welt erbeuten kann. Das Gesetz der Mannichfaltigkeit scheint eine Zusammenschmelzung aller Gattungen der Vollkommenheit in einem Menschen so we¬ nig wie in einem Werke zu gestatten; wo Licht und Schatten, Haltung, Effekt, wahre Färbung, treue Nachahmung gegeben werden, dort müssen wir nicht allein Verzicht thun auf die hohe ästhetische Begeisterung, die sich bis zur Darstellung der Harmonien zwi¬ schen dem sinnlichen und dem sittlichen Schönen emporschwingt, sondern wir müs¬ sen uns auch zufrieden geben, wenn das sehr löbliche Bemühen Effekt herauszubrin¬ gen, zu dem sehr anstössigen Fehler falscher
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phäen können wir indeſs diese Werke nicht nur gelten lassen, sondern auch mit Dank und Bewunderung annehmen; Trophäen näm¬ lich, wie der Mensch sie auf seinen Zügen bis an die äuſserste Gränze seiner Herrschaft über die sinnliche Welt erbeuten kann. Das Gesetz der Mannichfaltigkeit scheint eine Zusammenschmelzung aller Gattungen der Vollkommenheit in einem Menschen so we¬ nig wie in einem Werke zu gestatten; wo Licht und Schatten, Haltung, Effekt, wahre Färbung, treue Nachahmung gegeben werden, dort müssen wir nicht allein Verzicht thun auf die hohe ästhetische Begeisterung, die sich bis zur Darstellung der Harmonien zwi¬ schen dem sinnlichen und dem sittlichen Schönen emporschwingt, sondern wir müs¬ sen uns auch zufrieden geben, wenn das sehr löbliche Bemühen Effekt herauszubrin¬ gen, zu dem sehr anstöſsigen Fehler falscher
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phäen können wir indeſs diese Werke nicht
nur gelten lassen, sondern auch mit Dank
und Bewunderung annehmen; Trophäen näm¬
lich, wie der Mensch sie auf seinen Zügen
bis an die äuſserste Gränze seiner Herrschaft
über die sinnliche Welt erbeuten kann. Das
Gesetz der Mannichfaltigkeit scheint eine
Zusammenschmelzung aller Gattungen der
Vollkommenheit in einem Menschen so we¬
nig wie in einem Werke zu gestatten; wo
Licht und Schatten, Haltung, Effekt, wahre
Färbung, treue Nachahmung gegeben werden,
dort müssen wir nicht allein Verzicht thun
auf die hohe ästhetische Begeisterung, die
sich bis zur Darstellung der Harmonien zwi¬
schen dem sinnlichen und dem sittlichen
Schönen emporschwingt, sondern wir müs¬
sen uns auch zufrieden geben, wenn das
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gen, zu dem sehr anstöſsigen Fehler falscher
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/313>, abgerufen am 25.11.2024.
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