Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

neuen Boden statt des ganz vermoderten gab.
Die Sandbänke vor dem Eingang des Hafens,
und seine Krümmungen zwischen den Stein¬
dämmen (jetees) zu beiden Seiten, gewähren
den Schiffen vollkommene Sicherheit, so
sehr sie ihnen auch das Ein- und Auslaufen
erschweren. Die Dämme erstrecken sich
weit ins Meer hinaus und bestehen aus ein¬
gerammelten Pfosten, die mit verflochtenem
Strauchwerk oder so genannten Faschinen
verbunden sind und zwischen deren Reihen
man alles mit Granit- und schwarzen Jaspis¬
blöcken ausgefüllt hat. Auf jeder Seite des
Hafens liegt eine kleine Schanze, welche
den Eingang bestreicht. Es war jeizt Ebbe¬
zeit, und auf dem entblössten Sande lagen
Seesterne, Meernesseln, Korallinen, Madre¬
poren, Muscheln, Seetang, kleine Krebse,
kurz allerlei, was in den Fluthen Leben hat,
in Menge angeschwemmt. Insbesondere er¬

neuen Boden statt des ganz vermoderten gab.
Die Sandbänke vor dem Eingang des Hafens,
und seine Krümmungen zwischen den Stein¬
dämmen (jetées) zu beiden Seiten, gewähren
den Schiffen vollkommene Sicherheit, so
sehr sie ihnen auch das Ein- und Auslaufen
erschweren. Die Dämme erstrecken sich
weit ins Meer hinaus und bestehen aus ein¬
gerammelten Pfosten, die mit verflochtenem
Strauchwerk oder so genannten Faschinen
verbunden sind und zwischen deren Reihen
man alles mit Granit- und schwarzen Jaspis¬
blöcken ausgefüllt hat. Auf jeder Seite des
Hafens liegt eine kleine Schanze, welche
den Eingang bestreicht. Es war jeizt Ebbe¬
zeit, und auf dem entblöſsten Sande lagen
Seesterne, Meernesseln, Korallinen, Madre¬
poren, Muscheln, Seetang, kleine Krebse,
kurz allerlei, was in den Fluthen Leben hat,
in Menge angeschwemmt. Insbesondere er¬

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0241" n="235"/>
neuen Boden statt des ganz vermoderten gab.<lb/>
Die Sandbänke vor dem Eingang des Hafens,<lb/>
und seine Krümmungen zwischen den Stein¬<lb/>
dämmen (<hi rendition="#i">jetées</hi>) zu beiden Seiten, gewähren<lb/>
den Schiffen vollkommene Sicherheit, so<lb/>
sehr sie ihnen auch das Ein- und Auslaufen<lb/>
erschweren. Die Dämme erstrecken sich<lb/>
weit ins Meer hinaus und bestehen aus ein¬<lb/>
gerammelten Pfosten, die mit verflochtenem<lb/>
Strauchwerk oder so genannten Faschinen<lb/>
verbunden sind und zwischen deren Reihen<lb/>
man alles mit Granit- und schwarzen Jaspis¬<lb/>
blöcken ausgefüllt hat. Auf jeder Seite des<lb/>
Hafens liegt eine kleine Schanze, welche<lb/>
den Eingang bestreicht. Es war jeizt Ebbe¬<lb/>
zeit, und auf dem entblö&#x017F;sten Sande lagen<lb/>
Seesterne, Meernesseln, Korallinen, Madre¬<lb/>
poren, Muscheln, Seetang, kleine Krebse,<lb/>
kurz allerlei, was in den Fluthen Leben hat,<lb/>
in Menge angeschwemmt. Insbesondere er¬<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[235/0241] neuen Boden statt des ganz vermoderten gab. Die Sandbänke vor dem Eingang des Hafens, und seine Krümmungen zwischen den Stein¬ dämmen (jetées) zu beiden Seiten, gewähren den Schiffen vollkommene Sicherheit, so sehr sie ihnen auch das Ein- und Auslaufen erschweren. Die Dämme erstrecken sich weit ins Meer hinaus und bestehen aus ein¬ gerammelten Pfosten, die mit verflochtenem Strauchwerk oder so genannten Faschinen verbunden sind und zwischen deren Reihen man alles mit Granit- und schwarzen Jaspis¬ blöcken ausgefüllt hat. Auf jeder Seite des Hafens liegt eine kleine Schanze, welche den Eingang bestreicht. Es war jeizt Ebbe¬ zeit, und auf dem entblöſsten Sande lagen Seesterne, Meernesseln, Korallinen, Madre¬ poren, Muscheln, Seetang, kleine Krebse, kurz allerlei, was in den Fluthen Leben hat, in Menge angeschwemmt. Insbesondere er¬

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/241
Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/241>, abgerufen am 22.11.2024.