Kalkstein, und in der Picardie bekanntlich, wie in England, Kreide.
Die Schönheit der Landschaft war plötz¬ lich, wie durch einen Zauber, verschwunden, sobald wir die kleine Festung Bergen (oder St. Winoxbergen) hinter uns gelassen hatten. Wir befanden uns auf einer niedrigen, offe¬ nen Fläche, wo, ausser einigen Reihen von abgekappten Weiden in allerlei Richtungen, sonst kein Baum und keine Hecke zu sehen war. Die ganze ungeheure Ebene bestand aus Wiesen und Viehtriften, und war längs dem Seeufer von nackten weissen Sandhü¬ geln, den so genannten Dünen, umgeben. An einigen Stellen stach man Lehm zu Zie¬ geln, die sich gelb brennen lassen; übrigens aber schien uns alles öde und leer, zumal nach dem Anblick einer solchen Gegend, wie wir eben verlassen hatten. Der Stein¬ damm, auf welchem wir fuhren, war indess
II. Theil. P
Kalkstein, und in der Picardie bekanntlich, wie in England, Kreide.
Die Schönheit der Landschaft war plötz¬ lich, wie durch einen Zauber, verschwunden, sobald wir die kleine Festung Bergen (oder St. Winoxbergen) hinter uns gelassen hatten. Wir befanden uns auf einer niedrigen, offe¬ nen Fläche, wo, auſser einigen Reihen von abgekappten Weiden in allerlei Richtungen, sonst kein Baum und keine Hecke zu sehen war. Die ganze ungeheure Ebene bestand aus Wiesen und Viehtriften, und war längs dem Seeufer von nackten weiſsen Sandhü¬ geln, den so genannten Dünen, umgeben. An einigen Stellen stach man Lehm zu Zie¬ geln, die sich gelb brennen lassen; übrigens aber schien uns alles öde und leer, zumal nach dem Anblick einer solchen Gegend, wie wir eben verlassen hatten. Der Stein¬ damm, auf welchem wir fuhren, war indeſs
II. Theil. P
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Kalkstein, und in der Picardie bekanntlich,
wie in England, Kreide.
Die Schönheit der Landschaft war plötz¬
lich, wie durch einen Zauber, verschwunden,
sobald wir die kleine Festung Bergen (oder
St. Winoxbergen) hinter uns gelassen hatten.
Wir befanden uns auf einer niedrigen, offe¬
nen Fläche, wo, auſser einigen Reihen von
abgekappten Weiden in allerlei Richtungen,
sonst kein Baum und keine Hecke zu sehen
war. Die ganze ungeheure Ebene bestand
aus Wiesen und Viehtriften, und war längs
dem Seeufer von nackten weiſsen Sandhü¬
geln, den so genannten Dünen, umgeben.
An einigen Stellen stach man Lehm zu Zie¬
geln, die sich gelb brennen lassen; übrigens
aber schien uns alles öde und leer, zumal
nach dem Anblick einer solchen Gegend,
wie wir eben verlassen hatten. Der Stein¬
damm, auf welchem wir fuhren, war indeſs
II. Theil. P
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/231>, abgerufen am 22.11.2024.
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