gen, wobei es zu offenbaren Feindseligkeiten gekommen war. Den 8ten und 9ten April waren wirklich einige Dragoner auf dem Platze geblieben, und die Infanterie hatte wegen der engen Gassen augenscheinlich den Vortheil. Die Reiter zogen sich in die Ci¬ tadelle zurück und liessen durch einen An¬ schlagszettel vom 11ten April, der jetzt an allen Ecken der Strassen zu lesen ist, den Bürgern kund thun: sie würden sich ruhig verhalten, aber ohne Befehl vom König und der Nation die Citadelle an niemand, am wenigsten an Truppen von der Miliz, ablie¬ fern. Die Bürgerschaft, die am ganzen Han¬ del keinen Antheil genommen, sondern nur sorgfältig ihre Kramläden und Thüren ver¬ schlossen hatte, schickt jetzt Deputirte nach Paris, um Verhaltungsbefehle einzuholen, und vermuthlich werden die verdächtigen Dragoner an einen andern Ort verlegt wer¬
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gen, wobei es zu offenbaren Feindseligkeiten gekommen war. Den 8ten und 9ten April waren wirklich einige Dragoner auf dem Platze geblieben, und die Infanterie hatte wegen der engen Gassen augenscheinlich den Vortheil. Die Reiter zogen sich in die Ci¬ tadelle zurück und lieſsen durch einen An¬ schlagszettel vom 11ten April, der jetzt an allen Ecken der Straſsen zu lesen ist, den Bürgern kund thun: sie würden sich ruhig verhalten, aber ohne Befehl vom König und der Nation die Citadelle an niemand, am wenigsten an Truppen von der Miliz, ablie¬ fern. Die Bürgerschaft, die am ganzen Han¬ del keinen Antheil genommen, sondern nur sorgfältig ihre Kramläden und Thüren ver¬ schlossen hatte, schickt jetzt Deputirte nach Paris, um Verhaltungsbefehle einzuholen, und vermuthlich werden die verdächtigen Dragoner an einen andern Ort verlegt wer¬
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[211/0217]
gen, wobei es zu offenbaren Feindseligkeiten
gekommen war. Den 8ten und 9ten April
waren wirklich einige Dragoner auf dem
Platze geblieben, und die Infanterie hatte
wegen der engen Gassen augenscheinlich den
Vortheil. Die Reiter zogen sich in die Ci¬
tadelle zurück und lieſsen durch einen An¬
schlagszettel vom 11ten April, der jetzt an
allen Ecken der Straſsen zu lesen ist, den
Bürgern kund thun: sie würden sich ruhig
verhalten, aber ohne Befehl vom König und
der Nation die Citadelle an niemand, am
wenigsten an Truppen von der Miliz, ablie¬
fern. Die Bürgerschaft, die am ganzen Han¬
del keinen Antheil genommen, sondern nur
sorgfältig ihre Kramläden und Thüren ver¬
schlossen hatte, schickt jetzt Deputirte nach
Paris, um Verhaltungsbefehle einzuholen,
und vermuthlich werden die verdächtigen
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/217>, abgerufen am 25.11.2024.
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