ten blühte! -- Dies ist das Schicksal der allzuzarten Blume der Geisteskultur; die Sorgfalt und Mühe von ganzen Menschen¬ altern sie gross zu ziehen, zerstört ein Hauch der Unwissenheit! Wie viele Jahrhunderte würden wohl hingehen müssen, ehe diese feisten Mönche von Sankt Michel, von Ton¬ gerloo und Everbude, von Gembloux, Grim¬ bergen, Sankt Bernard, Vlierbeck und wie die dreizehn Abteien heissen, den ächten Menschensinn wieder erlangten, dass es et¬ was mehr in der Welt zu thun giebt, als den Leib zu pflegen und das Gebet der Lip¬ pen zu opfern? Ehe sie erkennen lernten, dass -- ........ Nein! wozu sollt' ich die Danaidenarbeit fortsetzen und berechnen, wenn die Unmöglichkeit möglich werden kann? Wer den Genuss kennt, wo Gefühl und Verstand, durch täglichen Kampf und täglichen Sieg bereichert, einander unauf¬
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ten blühte! — Dies ist das Schicksal der allzuzarten Blume der Geisteskultur; die Sorgfalt und Mühe von ganzen Menschen¬ altern sie groſs zu ziehen, zerstört ein Hauch der Unwissenheit! Wie viele Jahrhunderte würden wohl hingehen müssen, ehe diese feisten Mönche von Sankt Michel, von Ton¬ gerloo und Everbude, von Gembloux, Grim¬ bergen, Sankt Bernard, Vlierbeck und wie die dreizehn Abteien heiſsen, den ächten Menschensinn wieder erlangten, daſs es et¬ was mehr in der Welt zu thun giebt, als den Leib zu pflegen und das Gebet der Lip¬ pen zu opfern? Ehe sie erkennen lernten, daſs — ........ Nein! wozu sollt' ich die Danaidenarbeit fortsetzen und berechnen, wenn die Unmöglichkeit möglich werden kann? Wer den Genuſs kennt, wo Gefühl und Verstand, durch täglichen Kampf und täglichen Sieg bereichert, einander unauf¬
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ten blühte! — Dies ist das Schicksal der
allzuzarten Blume der Geisteskultur; die
Sorgfalt und Mühe von ganzen Menschen¬
altern sie groſs zu ziehen, zerstört ein Hauch
der Unwissenheit! Wie viele Jahrhunderte
würden wohl hingehen müssen, ehe diese
feisten Mönche von Sankt Michel, von Ton¬
gerloo und Everbude, von Gembloux, Grim¬
bergen, Sankt Bernard, Vlierbeck und wie
die dreizehn Abteien heiſsen, den ächten
Menschensinn wieder erlangten, daſs es et¬
was mehr in der Welt zu thun giebt, als
den Leib zu pflegen und das Gebet der Lip¬
pen zu opfern? Ehe sie erkennen lernten,
daſs — ........ Nein! wozu sollt' ich die
Danaidenarbeit fortsetzen und berechnen,
wenn die Unmöglichkeit möglich werden
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und Verstand, durch täglichen Kampf und
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/201>, abgerufen am 25.11.2024.
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