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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.

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gen Jahres zu bewirken und d'Altons Trup¬
pen durch Bestechung zu entwafnen, beinahe
eine halbe Million verwendet haben soll.
Nächst ihm sind die Herren Overmann und
Schumaker die reichsten Kaufleute in Brüs¬
sel. Sie bewiesen dem Kaiser, dass sie ihm
jährlich gegen funfzigtausend Gulden Abga¬
ben zahlten und den inländischen Fuhrleu¬
ten beinahe sechzigtausend Gulden zu ver¬
dienen gäben. Romberg, der den Speditions¬
handel von Brüssel nach Löwen zu verle¬
gen suchte, besteht noch ebenfalls als einer
der vermögendsten Niederländischen Ban¬
quiers. Unser Aufenthalt ist viel zu kurz
gewesen, als dass er uns gestattet hätte, in
diese merkantilischen Verhältnisse und ihre
Verwickelung mit dem politischen Interesse
einen tieferen und mehr ins Detail dringen¬
den Blick zu thun. Morgen verlassen wir
Brüssel; doch zuvor will ich Dir, so müde

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gen Jahres zu bewirken und d’Altons Trup¬
pen durch Bestechung zu entwafnen, beinahe
eine halbe Million verwendet haben soll.
Nächst ihm sind die Herren Overmann und
Schumaker die reichsten Kaufleute in Brüs¬
sel. Sie bewiesen dem Kaiser, daſs sie ihm
jährlich gegen funfzigtausend Gulden Abga¬
ben zahlten und den inländischen Fuhrleu¬
ten beinahe sechzigtausend Gulden zu ver¬
dienen gäben. Romberg, der den Speditions¬
handel von Brüssel nach Löwen zu verle¬
gen suchte, besteht noch ebenfalls als einer
der vermögendsten Niederländischen Ban¬
quiers. Unser Aufenthalt ist viel zu kurz
gewesen, als daſs er uns gestattet hätte, in
diese merkantilischen Verhältnisse und ihre
Verwickelung mit dem politischen Interesse
einen tieferen und mehr ins Detail dringen¬
den Blick zu thun. Morgen verlassen wir
Brüssel; doch zuvor will ich Dir, so müde

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[185/0191] gen Jahres zu bewirken und d’Altons Trup¬ pen durch Bestechung zu entwafnen, beinahe eine halbe Million verwendet haben soll. Nächst ihm sind die Herren Overmann und Schumaker die reichsten Kaufleute in Brüs¬ sel. Sie bewiesen dem Kaiser, daſs sie ihm jährlich gegen funfzigtausend Gulden Abga¬ ben zahlten und den inländischen Fuhrleu¬ ten beinahe sechzigtausend Gulden zu ver¬ dienen gäben. Romberg, der den Speditions¬ handel von Brüssel nach Löwen zu verle¬ gen suchte, besteht noch ebenfalls als einer der vermögendsten Niederländischen Ban¬ quiers. Unser Aufenthalt ist viel zu kurz gewesen, als daſs er uns gestattet hätte, in diese merkantilischen Verhältnisse und ihre Verwickelung mit dem politischen Interesse einen tieferen und mehr ins Detail dringen¬ den Blick zu thun. Morgen verlassen wir Brüssel; doch zuvor will ich Dir, so müde M 5

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/191>, abgerufen am 24.11.2024.