ter den angränzenden Staaten giebt es auch schon Demokratien und Despotien! In dem heftigen Wortstreit, den man fast täglich an öffentlichen Orten hören kann, werfen die Parteien einander, und wie es scheint mit Recht, gänzlichen Mangel an Grundbegriffen vor; das heisst: aus Erfahrung kennen sie einander genau; doch damit ist dem Übel nicht abgeholfen. Es ist indess unläugbar ein gewisser Enthusiasmus vorhanden, der nur darum fremden Impulsionen folgt, weil er mit einer so ungewöhnlichen Leere der Phantasie, und einer gänzlichen Unfähigkeit, sich nach eigener Einsicht zu bestimmen, verbunden ist.
Dieser Mangel an Spontaneität ist nirgends offenbarer, als in dem entschiedenen Siege der Aristokraten über die demokratische Partei. Van der Noot, der auch in Brabant den Ruf eines mittelmässigen Kopfes hat,
ter den angränzenden Staaten giebt es auch schon Demokratien und Despotien! In dem heftigen Wortstreit, den man fast täglich an öffentlichen Orten hören kann, werfen die Parteien einander, und wie es scheint mit Recht, gänzlichen Mangel an Grundbegriffen vor; das heiſst: aus Erfahrung kennen sie einander genau; doch damit ist dem Übel nicht abgeholfen. Es ist indeſs unläugbar ein gewisser Enthusiasmus vorhanden, der nur darum fremden Impulsionen folgt, weil er mit einer so ungewöhnlichen Leere der Phantasie, und einer gänzlichen Unfähigkeit, sich nach eigener Einsicht zu bestimmen, verbunden ist.
Dieser Mangel an Spontaneität ist nirgends offenbarer, als in dem entschiedenen Siege der Aristokraten über die demokratische Partei. Van der Noot, der auch in Brabant den Ruf eines mittelmäſsigen Kopfes hat,
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ter den angränzenden Staaten giebt es auch
schon Demokratien und Despotien! In dem
heftigen Wortstreit, den man fast täglich an
öffentlichen Orten hören kann, werfen die
Parteien einander, und wie es scheint mit
Recht, gänzlichen Mangel an Grundbegriffen
vor; das heiſst: aus Erfahrung kennen sie
einander genau; doch damit ist dem Übel
nicht abgeholfen. Es ist indeſs unläugbar
ein gewisser Enthusiasmus vorhanden, der
nur darum fremden Impulsionen folgt, weil
er mit einer so ungewöhnlichen Leere der
Phantasie, und einer gänzlichen Unfähigkeit,
sich nach eigener Einsicht zu bestimmen,
verbunden ist.
Dieser Mangel an Spontaneität ist nirgends
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der Aristokraten über die demokratische
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/128>, abgerufen am 24.11.2024.
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