Douai und überall, wo man Beweise führt, wie der fromme Bollandus!
Wenn es wahr wäre, dass die Bataven und Eburonen bereits vor Christi Geburt so christliche Zuchtmeister hatten, so müsste man aufhören sich über ihren treuherzigen Glauben zu wundern, und vielmehr erstau¬ nen, dass ihnen doch noch mancher Zug von Menschlichkeit geblieben ist. In Ernst, je mehr ich die Brabanter kennen lerne, desto mehr söhne ich mich auch mit ihrer indo¬ lenten Gutmüthigkeit aus. Was Gutes an ihnen ist, könnte man mit dem Dichter sa¬ gen, ist ihnen eigen; ihre Fehler und Mängel fallen ihren Erziehern zur Last. Das Volk ist bescheiden, gefällig, höflich, und selbst dann, wenn es gereizt wird, in seinen lei¬ denschaftlichen Ausbrüchen noch menschlich und schonend. Die Revolution hat diesen Charakter in vielfältigen Beispielen bewährt.
Als
Douai und überall, wo man Beweise führt, wie der fromme Bollandus!
Wenn es wahr wäre, daſs die Bataven und Eburonen bereits vor Christi Geburt so christliche Zuchtmeister hatten, so müſste man aufhören sich über ihren treuherzigen Glauben zu wundern, und vielmehr erstau¬ nen, daſs ihnen doch noch mancher Zug von Menschlichkeit geblieben ist. In Ernst, je mehr ich die Brabanter kennen lerne, desto mehr söhne ich mich auch mit ihrer indo¬ lenten Gutmüthigkeit aus. Was Gutes an ihnen ist, könnte man mit dem Dichter sa¬ gen, ist ihnen eigen; ihre Fehler und Mängel fallen ihren Erziehern zur Last. Das Volk ist bescheiden, gefällig, höflich, und selbst dann, wenn es gereizt wird, in seinen lei¬ denschaftlichen Ausbrüchen noch menschlich und schonend. Die Revolution hat diesen Charakter in vielfältigen Beispielen bewährt.
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Douai und überall, wo man Beweise führt,
wie der fromme Bollandus!
Wenn es wahr wäre, daſs die Bataven
und Eburonen bereits vor Christi Geburt so
christliche Zuchtmeister hatten, so müſste
man aufhören sich über ihren treuherzigen
Glauben zu wundern, und vielmehr erstau¬
nen, daſs ihnen doch noch mancher Zug
von Menschlichkeit geblieben ist. In Ernst,
je mehr ich die Brabanter kennen lerne, desto
mehr söhne ich mich auch mit ihrer indo¬
lenten Gutmüthigkeit aus. Was Gutes an
ihnen ist, könnte man mit dem Dichter sa¬
gen, ist ihnen eigen; ihre Fehler und Mängel
fallen ihren Erziehern zur Last. Das Volk
ist bescheiden, gefällig, höflich, und selbst
dann, wenn es gereizt wird, in seinen lei¬
denschaftlichen Ausbrüchen noch menschlich
und schonend. Die Revolution hat diesen
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/118>, abgerufen am 24.11.2024.
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