Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.noch länger in Brüssel zögerte, dem General G 3
noch länger in Brüssel zögerte, dem General G 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0107" n="101"/> noch länger in Brüssel zögerte, dem General<lb/><hi rendition="#i">van der Mersch</hi> in die Hände zu fallen.<lb/> Ein schneller Abzug rettete ihn vor einem<lb/> allgemeinen Aufstand und Angriffe des Vol¬<lb/> kes. Er eilte so sehr, daſs seine Krieges¬<lb/> kasse und drei Millionen an baarem Gelde<lb/> im königlichen Schatze zurückblieben. Die<lb/> Flucht des <hi rendition="#i">Ministers</hi> verrieth dieselben Symp¬<lb/> tome der Übereilung; erst als er schon zwei<lb/> Meilen von Brüssel entfernt war, erinnerte<lb/> er sich seines Versprechens an die auswär¬<lb/> tigen Minister, ihnen den Tag seiner Abreise<lb/> zu notificiren. Der Abend dieses merkwür¬<lb/> digen Tages, des 12. Decembers, ward in<lb/> Brüssel mit Freudenfeuern, Erleuchtungen<lb/> und andern Feierlichkeiten begangen, und<lb/> bereits am folgenden Morgen stellte man den<lb/> hohen Justizhof von Brabant wieder her.<lb/> An eben diesem Tage räumten die Kaiser¬<lb/> lichen die Stadt Mecheln, und am 14ten<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 3<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [101/0107]
noch länger in Brüssel zögerte, dem General
van der Mersch in die Hände zu fallen.
Ein schneller Abzug rettete ihn vor einem
allgemeinen Aufstand und Angriffe des Vol¬
kes. Er eilte so sehr, daſs seine Krieges¬
kasse und drei Millionen an baarem Gelde
im königlichen Schatze zurückblieben. Die
Flucht des Ministers verrieth dieselben Symp¬
tome der Übereilung; erst als er schon zwei
Meilen von Brüssel entfernt war, erinnerte
er sich seines Versprechens an die auswär¬
tigen Minister, ihnen den Tag seiner Abreise
zu notificiren. Der Abend dieses merkwür¬
digen Tages, des 12. Decembers, ward in
Brüssel mit Freudenfeuern, Erleuchtungen
und andern Feierlichkeiten begangen, und
bereits am folgenden Morgen stellte man den
hohen Justizhof von Brabant wieder her.
An eben diesem Tage räumten die Kaiser¬
lichen die Stadt Mecheln, und am 14ten
G 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |