Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.erheischen; man musste Brüssel vor seinem erheischen; man muſste Brüssel vor seinem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0106" n="100"/> erheischen; man muſste Brüssel vor seinem<lb/> eigenen Pöbel retten. Dahin war es aber<lb/> zwischen <hi rendition="#i">d’Alton</hi> und dem <hi rendition="#i">Minister</hi> gekom¬<lb/> men, daſs dieser die Stadt in den Händen der<lb/> Bürger sicherer glaubte, als unter dem Schutz<lb/> eines Militairs, dessen Treue durch wieder¬<lb/> holte Desertion von einer Stunde zur andern<lb/> verdächtiger, dessen Macht auch aus dem¬<lb/> selben Grunde immer unzulänglicher ward.<lb/> Am Abend gab daher <hi rendition="#i">Trautmannsdorf</hi> den<lb/> Bürgern ihre Waffen wieder; die Bürger¬<lb/> kompagnien zogen noch in derselben Nacht<lb/> auf die Wache, und am folgenden Tage ver¬<lb/> legte der General, nach einigen unbedeuten¬<lb/> den Scharmützeln, alle seine Truppen in die<lb/> höhere Gegend der Stadt. Der Waffenstill¬<lb/> stand war jetzt verstrichen; der Ausſchuſs<lb/> zu Breda hatte sich standhaft geweigert, die<lb/> vorgeschlagene Verlängerung zuzugestehen,<lb/> und <hi rendition="#i">d’Alton</hi> muſste befürchten, wenn er<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [100/0106]
erheischen; man muſste Brüssel vor seinem
eigenen Pöbel retten. Dahin war es aber
zwischen d’Alton und dem Minister gekom¬
men, daſs dieser die Stadt in den Händen der
Bürger sicherer glaubte, als unter dem Schutz
eines Militairs, dessen Treue durch wieder¬
holte Desertion von einer Stunde zur andern
verdächtiger, dessen Macht auch aus dem¬
selben Grunde immer unzulänglicher ward.
Am Abend gab daher Trautmannsdorf den
Bürgern ihre Waffen wieder; die Bürger¬
kompagnien zogen noch in derselben Nacht
auf die Wache, und am folgenden Tage ver¬
legte der General, nach einigen unbedeuten¬
den Scharmützeln, alle seine Truppen in die
höhere Gegend der Stadt. Der Waffenstill¬
stand war jetzt verstrichen; der Ausſchuſs
zu Breda hatte sich standhaft geweigert, die
vorgeschlagene Verlängerung zuzugestehen,
und d’Alton muſste befürchten, wenn er
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