Lehre von den Krankheiten der Knochen dienen kann, und keinesweges, wie man vorgiebt, ein versteinerter Menschenschedel ist. Solche Versteinerungen sind zwar von andern Thierklassen nicht selten, hingegen vom Menschen ist bis jetzt noch schlech¬ terdings kein einziges unbezweifeltes Petre¬ fakt gefunden worden. Die Krankheit, wel¬ che hier diese sonderbare Erscheinung an einem Menschenschedel hervorgebracht hat, ist eine der ungewöhnlichsten gewesen, näm¬ lich ein Überfluss von wucherndem Knochen¬ saft, oder Knochenstoff, wodurch bei Leb¬ zeiten des unglücklichen Individuums die Theile des Schedels zu einer unförmlichen Gestalt angewachsen sind, und ihn allmälig aller Sinnorgane beraubt haben müssen. Da¬ bei ist es vorzüglicher Aufmerksamkeit werth, dass die Nervenlöcher doch verhältnissmässig nur wenig verengt worden sind. Man hat
bereits
Lehre von den Krankheiten der Knochen dienen kann, und keinesweges, wie man vorgiebt, ein versteinerter Menschenschedel ist. Solche Versteinerungen sind zwar von andern Thierklassen nicht selten, hingegen vom Menschen ist bis jetzt noch schlech¬ terdings kein einziges unbezweifeltes Petre¬ fakt gefunden worden. Die Krankheit, wel¬ che hier diese sonderbare Erscheinung an einem Menschenschedel hervorgebracht hat, ist eine der ungewöhnlichsten gewesen, näm¬ lich ein Überfluſs von wucherndem Knochen¬ saft, oder Knochenstoff, wodurch bei Leb¬ zeiten des unglücklichen Individuums die Theile des Schedels zu einer unförmlichen Gestalt angewachsen sind, und ihn allmälig aller Sinnorgane beraubt haben müssen. Da¬ bei ist es vorzüglicher Aufmerksamkeit werth, daſs die Nervenlöcher doch verhältniſsmäſsig nur wenig verengt worden sind. Man hat
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[64/0076]
Lehre von den Krankheiten der Knochen
dienen kann, und keinesweges, wie man
vorgiebt, ein versteinerter Menschenschedel
ist. Solche Versteinerungen sind zwar von
andern Thierklassen nicht selten, hingegen
vom Menschen ist bis jetzt noch schlech¬
terdings kein einziges unbezweifeltes Petre¬
fakt gefunden worden. Die Krankheit, wel¬
che hier diese sonderbare Erscheinung an
einem Menschenschedel hervorgebracht hat,
ist eine der ungewöhnlichsten gewesen, näm¬
lich ein Überfluſs von wucherndem Knochen¬
saft, oder Knochenstoff, wodurch bei Leb¬
zeiten des unglücklichen Individuums die
Theile des Schedels zu einer unförmlichen
Gestalt angewachsen sind, und ihn allmälig
aller Sinnorgane beraubt haben müssen. Da¬
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daſs die Nervenlöcher doch verhältniſsmäſsig
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/76>, abgerufen am 25.11.2024.
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