pen, über deren säulenförmige Bildung schon Trembley erstaunte, ohne jedoch etwas von dem Streite zu ahnden, den man zeither über ihre Entstehung mit so vieler Wärme geführt hat. Bei niedrigem Wasser ragen sie aus diesem hervor, und sind, so weit es sie be decken kann, mit einem kreideweissen Schlamm überzogen, welcher auch die Thonschiefer¬ felsen bei Bingen bedeckt. Wahrscheinlich macht dieser Schlamm den Rhein so trübe, wenn er von Berggewässern hochangeschwollen ist. Wir wanderten über die Gipfel oder Enden der konvergirenden Säulen, und gin¬ gen in den Steinbruch, der jetzt einen Flin¬ tenschuss weit vom Ufer hinaufwärts liegt, ob er sich gleich ehemals bis dicht an das Wasser erstreckte. Hier standen die sehr unvollkommen und regellos gegliederten Säu¬ len von ziemlich unbestimmteckiger Form und Mannsdicke, aufrecht auf einem Lager
pen, über deren säulenförmige Bildung schon Trembley erstaunte, ohne jedoch etwas von dem Streite zu ahnden, den man zeither über ihre Entstehung mit so vieler Wärme geführt hat. Bei niedrigem Wasser ragen sie aus diesem hervor, und sind, so weit es sie be decken kann, mit einem kreideweiſsen Schlamm überzogen, welcher auch die Thonschiefer¬ felsen bei Bingen bedeckt. Wahrscheinlich macht dieser Schlamm den Rhein so trübe, wenn er von Berggewässern hochangeschwollen ist. Wir wanderten über die Gipfel oder Enden der konvergirenden Säulen, und gin¬ gen in den Steinbruch, der jetzt einen Flin¬ tenschuſs weit vom Ufer hinaufwärts liegt, ob er sich gleich ehemals bis dicht an das Wasser erstreckte. Hier standen die sehr unvollkommen und regellos gegliederten Säu¬ len von ziemlich unbestimmteckiger Form und Mannsdicke, aufrecht auf einem Lager
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[44/0056]
pen, über deren säulenförmige Bildung schon
Trembley erstaunte, ohne jedoch etwas von
dem Streite zu ahnden, den man zeither
über ihre Entstehung mit so vieler Wärme
geführt hat. Bei niedrigem Wasser ragen sie
aus diesem hervor, und sind, so weit es sie be
decken kann, mit einem kreideweiſsen Schlamm
überzogen, welcher auch die Thonschiefer¬
felsen bei Bingen bedeckt. Wahrscheinlich
macht dieser Schlamm den Rhein so trübe,
wenn er von Berggewässern hochangeschwollen
ist. Wir wanderten über die Gipfel oder
Enden der konvergirenden Säulen, und gin¬
gen in den Steinbruch, der jetzt einen Flin¬
tenschuſs weit vom Ufer hinaufwärts liegt,
ob er sich gleich ehemals bis dicht an das
Wasser erstreckte. Hier standen die sehr
unvollkommen und regellos gegliederten Säu¬
len von ziemlich unbestimmteckiger Form
und Mannsdicke, aufrecht auf einem Lager
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/56>, abgerufen am 22.11.2024.
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