Die Proportionen der korinthischen Säulen sind untadelhaft, ihre Kapitäler schön ge¬ schnitzt, und die Dekorationen der Kuppel, der Bogen und der Soffiten von ausgesuchter Schönheit und Eleganz. Die ganze Form des Schiffs, und die Verhältnisse des Kreu¬ zes entzücken das Auge, und diese durch keine kleinliche, unnütze Zierrathen verun¬ staltete, durch nichts Heterogenes gestörte Harmonie wird durch die weisse Farbe, wo¬ mit die ganze Kirche überzogen ist, noch erhöhet. Hier ruhet das Auge und der Geist; hier fühlt man sich wie zu Hause, und glaubt an die Verwandtschaft des Bewohners mit unserm Geiste; hier ist nichts Finstereres, nichts Schauerlicherhabenes. Grösse ist es, mit gefälliger Grazie, mit Schönheit und Liebe umflossen. Die Verschwendung der köstlichsten Marmorarten in den hiesigen Kirchen beklagten wir erst recht lebhaft,
Die Proportionen der korinthischen Säulen sind untadelhaft, ihre Kapitäler schön ge¬ schnitzt, und die Dekorationen der Kuppel, der Bogen und der Soffiten von ausgesuchter Schönheit und Eleganz. Die ganze Form des Schiffs, und die Verhältnisse des Kreu¬ zes entzücken das Auge, und diese durch keine kleinliche, unnütze Zierrathen verun¬ staltete, durch nichts Heterogenes gestörte Harmonie wird durch die weiſse Farbe, wo¬ mit die ganze Kirche überzogen ist, noch erhöhet. Hier ruhet das Auge und der Geist; hier fühlt man sich wie zu Hause, und glaubt an die Verwandtschaft des Bewohners mit unserm Geiste; hier ist nichts Finstereres, nichts Schauerlicherhabenes. Gröſse ist es, mit gefälliger Grazie, mit Schönheit und Liebe umflossen. Die Verschwendung der köstlichsten Marmorarten in den hiesigen Kirchen beklagten wir erst recht lebhaft,
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Die Proportionen der korinthischen Säulen
sind untadelhaft, ihre Kapitäler schön ge¬
schnitzt, und die Dekorationen der Kuppel,
der Bogen und der Soffiten von ausgesuchter
Schönheit und Eleganz. Die ganze Form
des Schiffs, und die Verhältnisse des Kreu¬
zes entzücken das Auge, und diese durch
keine kleinliche, unnütze Zierrathen verun¬
staltete, durch nichts Heterogenes gestörte
Harmonie wird durch die weiſse Farbe, wo¬
mit die ganze Kirche überzogen ist, noch
erhöhet. Hier ruhet das Auge und der Geist;
hier fühlt man sich wie zu Hause, und
glaubt an die Verwandtschaft des Bewohners
mit unserm Geiste; hier ist nichts Finstereres,
nichts Schauerlicherhabenes. Gröſse ist es,
mit gefälliger Grazie, mit Schönheit und
Liebe umflossen. Die Verschwendung der
köstlichsten Marmorarten in den hiesigen
Kirchen beklagten wir erst recht lebhaft,
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/504>, abgerufen am 22.11.2024.
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