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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.

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haupten will, der Gegenstand, vor welchem
ein unvernünftiger Esel knieet, verdiene die
Anbetung des vernünftigen Menschen; aber
es hat einmal einen Grad von Einsicht ge¬
geben und in Brabant existirt er noch, dem
dieser Schluss die stärkste Beweiskraft zu
haben scheint. Bündigere und anständigere
Beweisarten für die Heiligkeit des Altarsa¬
kraments können für einen höheren Grad
der Vernunft berechnet seyn; wiewohl keine
Vernunft das Übernatürliche richten darf,
und es folglich ein überflüssiges und wider¬
sinniges Bemühen ist, Dinge bei ihr recht¬
fertigen zu wollen, welche nur durch die
Gabe des Glaubens erkannt werden können.

Die ganze Volksmenge von Mecheln gab
man uns auf zwanzigtausend Menschen an,
und dieses auffallende Missverhältniss der
Bevölkerung zum Umfange der Stadt er¬
klärte besser als alles andere, die ausgestor¬

haupten will, der Gegenstand, vor welchem
ein unvernünftiger Esel knieet, verdiene die
Anbetung des vernünftigen Menschen; aber
es hat einmal einen Grad von Einsicht ge¬
geben und in Brabant existirt er noch, dem
dieser Schluſs die stärkste Beweiskraft zu
haben scheint. Bündigere und anständigere
Beweisarten für die Heiligkeit des Altarsa¬
kraments können für einen höheren Grad
der Vernunft berechnet seyn; wiewohl keine
Vernunft das Übernatürliche richten darf,
und es folglich ein überflüſsiges und wider¬
sinniges Bemühen ist, Dinge bei ihr recht¬
fertigen zu wollen, welche nur durch die
Gabe des Glaubens erkannt werden können.

Die ganze Volksmenge von Mecheln gab
man uns auf zwanzigtausend Menschen an,
und dieses auffallende Miſsverhältniſs der
Bevölkerung zum Umfange der Stadt er¬
klärte besser als alles andere, die ausgestor¬

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[468/0480] haupten will, der Gegenstand, vor welchem ein unvernünftiger Esel knieet, verdiene die Anbetung des vernünftigen Menschen; aber es hat einmal einen Grad von Einsicht ge¬ geben und in Brabant existirt er noch, dem dieser Schluſs die stärkste Beweiskraft zu haben scheint. Bündigere und anständigere Beweisarten für die Heiligkeit des Altarsa¬ kraments können für einen höheren Grad der Vernunft berechnet seyn; wiewohl keine Vernunft das Übernatürliche richten darf, und es folglich ein überflüſsiges und wider¬ sinniges Bemühen ist, Dinge bei ihr recht¬ fertigen zu wollen, welche nur durch die Gabe des Glaubens erkannt werden können. Die ganze Volksmenge von Mecheln gab man uns auf zwanzigtausend Menschen an, und dieses auffallende Miſsverhältniſs der Bevölkerung zum Umfange der Stadt er¬ klärte besser als alles andere, die ausgestor¬

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/480>, abgerufen am 25.11.2024.