In der Johanneskirche fanden wir am Hochaltar einige Stücke, angeblich von Ru¬ bens: einen Johannes, den Evangelisten, der sein Buch schreibt und auf die Eingebun¬ gen seines Adlers zu horchen scheint; auf der Rückseite dieser Füllung, den Märty¬ rertod dieses Apostels in siedendem Öl, nach der Legende; gegenüber, die Enthauptung Johannis des Täufers und die Taufe Christi; in der Mitte endlich die Anbetung der Weisen, eine grosse, verwirrte, uninteressante Composition. Diese fünf Blätter nebst drei kleinen Skizzen, welche am Altar angebracht sind, gehören nicht zu den auszeichnenden Werken von Rubens, und sind auch schon sehr verblichen. Sie missfallen überdies noch durch etwas Unvollendetes in den Um¬ rissen, welches nicht ganz die Schuld der veränderten Farbe zu seyn scheint.
In der ehemaligen Jesuitenkirche, deren
In der Johanneskirche fanden wir am Hochaltar einige Stücke, angeblich von Ru¬ bens: einen Johannes, den Evangelisten, der sein Buch schreibt und auf die Eingebun¬ gen seines Adlers zu horchen scheint; auf der Rückseite dieser Füllung, den Märty¬ rertod dieses Apostels in siedendem Öl, nach der Legende; gegenüber, die Enthauptung Johannis des Täufers und die Taufe Christi; in der Mitte endlich die Anbetung der Weisen, eine groſse, verwirrte, uninteressante Composition. Diese fünf Blätter nebst drei kleinen Skizzen, welche am Altar angebracht sind, gehören nicht zu den auszeichnenden Werken von Rubens, und sind auch schon sehr verblichen. Sie miſsfallen überdies noch durch etwas Unvollendetes in den Um¬ rissen, welches nicht ganz die Schuld der veränderten Farbe zu seyn scheint.
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In der Johanneskirche fanden wir am
Hochaltar einige Stücke, angeblich von Ru¬
bens: einen Johannes, den Evangelisten, der
sein Buch schreibt und auf die Eingebun¬
gen seines Adlers zu horchen scheint; auf
der Rückseite dieser Füllung, den Märty¬
rertod dieses Apostels in siedendem Öl, nach
der Legende; gegenüber, die Enthauptung
Johannis des Täufers und die Taufe Christi;
in der Mitte endlich die Anbetung der
Weisen, eine groſse, verwirrte, uninteressante
Composition. Diese fünf Blätter nebst drei
kleinen Skizzen, welche am Altar angebracht
sind, gehören nicht zu den auszeichnenden
Werken von Rubens, und sind auch schon
sehr verblichen. Sie miſsfallen überdies
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/474>, abgerufen am 25.11.2024.
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