eines grossen Regenten würdige Einrichtung, welche schon allein beweiset, wie tief der Kaiser in das Wesen der Dinge schaute, und wie sehr er den rechten Punkt, worauf es ankam, zu treffen wusste, würde vielleicht noch durchgegangen seyn, wenn es ihm nicht auch am Herzen gelegen hätte, die Finster¬ niss, in welche die niederländische Geist¬ lichkeit sich selbst und ihre sämmtlichen Mitbürger absichtlich hüllte, durch kräftig hineingeworfene Lichtstralen zu zerstreuen. Unglücklicherweise waren es nur Blitze, de¬ ren grelles Leuchten bloss dazu diente, die Schrecken der Nacht recht fühlbar zu ma¬ chen; hier und da sengten sie mit ihrem kalten Stral, zündeten und zerstörten, und liessen dann alles so wüst und unfruchtbar wie zuvor. Der grosse Grundsatz, dass alles Gute langsam und allmälig geschieht, dass nicht ein verzehrendes Feuer, sondern eine
I. Theil. F f
eines groſsen Regenten würdige Einrichtung, welche schon allein beweiset, wie tief der Kaiser in das Wesen der Dinge schaute, und wie sehr er den rechten Punkt, worauf es ankam, zu treffen wuſste, würde vielleicht noch durchgegangen seyn, wenn es ihm nicht auch am Herzen gelegen hätte, die Finster¬ niſs, in welche die niederländische Geist¬ lichkeit sich selbst und ihre sämmtlichen Mitbürger absichtlich hüllte, durch kräftig hineingeworfene Lichtstralen zu zerstreuen. Unglücklicherweise waren es nur Blitze, de¬ ren grelles Leuchten bloſs dazu diente, die Schrecken der Nacht recht fühlbar zu ma¬ chen; hier und da sengten sie mit ihrem kalten Stral, zündeten und zerstörten, und lieſsen dann alles so wüst und unfruchtbar wie zuvor. Der groſse Grundsatz, daſs alles Gute langsam und allmälig geschieht, daſs nicht ein verzehrendes Feuer, sondern eine
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eines groſsen Regenten würdige Einrichtung,
welche schon allein beweiset, wie tief der
Kaiser in das Wesen der Dinge schaute,
und wie sehr er den rechten Punkt, worauf
es ankam, zu treffen wuſste, würde vielleicht
noch durchgegangen seyn, wenn es ihm nicht
auch am Herzen gelegen hätte, die Finster¬
niſs, in welche die niederländische Geist¬
lichkeit sich selbst und ihre sämmtlichen
Mitbürger absichtlich hüllte, durch kräftig
hineingeworfene Lichtstralen zu zerstreuen.
Unglücklicherweise waren es nur Blitze, de¬
ren grelles Leuchten bloſs dazu diente, die
Schrecken der Nacht recht fühlbar zu ma¬
chen; hier und da sengten sie mit ihrem
kalten Stral, zündeten und zerstörten, und
lieſsen dann alles so wüst und unfruchtbar
wie zuvor. Der groſse Grundsatz, daſs alles
Gute langsam und allmälig geschieht, daſs
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/461>, abgerufen am 22.11.2024.
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