wirkt hat, liegt am Tage, und war auch wohl vorauszusehen. Doch mit den eigenen Produkten des Geistes, die hier fabrizirt werden, dürfte es wohl etwas schlechter stehen, wenigstens, wenn man den zum Sprichwort gewordenen hiesigen Almanach zum Maassstab nehmen darf.
Wir mussten endlich wieder hinunterstei¬ gen in die engen schmutzigen Gassen. Un¬ ser Weg führte uns bei einem Hause von gutem Aussehen vorbei, welches das Eigen¬ thum einer sehr zahlreichen Lesegesellschaft ist; und man wollte uns zu verstehen ge¬ ben, dass hier die bedenkliche Lage der öf¬ fentlichen Angelegenheiten des Hochstifts zuerst ventilirt worden sei. Wie es sich aber auch damit verhalten mag, so ist wohl nicht zu zweifeln, dass Privatleidenschaften einzelner Menschen hier so gut, wie bei ei¬ ner jeden Revolution, im Spiele gewesen
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wirkt hat, liegt am Tage, und war auch wohl vorauszusehen. Doch mit den eigenen Produkten des Geistes, die hier fabrizirt werden, dürfte es wohl etwas schlechter stehen, wenigstens, wenn man den zum Sprichwort gewordenen hiesigen Almanach zum Maaſsstab nehmen darf.
Wir muſsten endlich wieder hinunterstei¬ gen in die engen schmutzigen Gassen. Un¬ ser Weg führte uns bei einem Hause von gutem Ausſehen vorbei, welches das Eigen¬ thum einer sehr zahlreichen Lesegesellschaft ist; und man wollte uns zu verstehen ge¬ ben, daſs hier die bedenkliche Lage der öf¬ fentlichen Angelegenheiten des Hochstifts zuerst ventilirt worden sei. Wie es sich aber auch damit verhalten mag, so ist wohl nicht zu zweifeln, daſs Privatleidenschaften einzelner Menschen hier so gut, wie bei ei¬ ner jeden Revolution, im Spiele gewesen
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wirkt hat, liegt am Tage, und war auch
wohl vorauszusehen. Doch mit den eigenen
Produkten des Geistes, die hier fabrizirt
werden, dürfte es wohl etwas schlechter
stehen, wenigstens, wenn man den zum
Sprichwort gewordenen hiesigen Almanach
zum Maaſsstab nehmen darf.
Wir muſsten endlich wieder hinunterstei¬
gen in die engen schmutzigen Gassen. Un¬
ser Weg führte uns bei einem Hause von
gutem Ausſehen vorbei, welches das Eigen¬
thum einer sehr zahlreichen Lesegesellschaft
ist; und man wollte uns zu verstehen ge¬
ben, daſs hier die bedenkliche Lage der öf¬
fentlichen Angelegenheiten des Hochstifts
zuerst ventilirt worden sei. Wie es sich
aber auch damit verhalten mag, so ist wohl
nicht zu zweifeln, daſs Privatleidenschaften
einzelner Menschen hier so gut, wie bei ei¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/417>, abgerufen am 25.11.2024.
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