Ruhe der grossen, freudigen Zuversicht. Das ist der Täufer Johannes!
Und wenn er es nicht wäre? Wenn nur die Kunst ihn so zu schildern, so zu dich¬ ten, so aus fernen Ätherbahnen, als einen hellen Stern in vollem Glanze, uns näher zu rücken vermöchte? Dankt' es denn nicht die Religion der Kunst, die sie verherrlicht? Gewiss, es kann nicht gleichgültig seyn, da wir einmal den leibhaften Johannes nicht zu sehen bekommen, ob man uns erhabene oder kleinliche Vorstellungen bei diesem Na¬ men erweckt. Nie wäre man lau und gleich¬ gültig gegen das Heilige und Göttliche ge¬ worden, wenn die Lehrer der Menschen dasjenige, was sie in liebreicher Absicht so nannten, durch keine unedle Vorstellungsart entweihet, wenn sie das Schöne und das Gute rein empfunden und in neuer Klarheit aus reinem Herzen mitgetheilt hätten. O du
Ruhe der groſsen, freudigen Zuversicht. Das ist der Täufer Johannes!
Und wenn er es nicht wäre? Wenn nur die Kunst ihn so zu schildern, so zu dich¬ ten, so aus fernen Ätherbahnen, als einen hellen Stern in vollem Glanze, uns näher zu rücken vermöchte? Dankt’ es denn nicht die Religion der Kunst, die sie verherrlicht? Gewiſs, es kann nicht gleichgültig seyn, da wir einmal den leibhaften Johannes nicht zu sehen bekommen, ob man uns erhabene oder kleinliche Vorstellungen bei diesem Na¬ men erweckt. Nie wäre man lau und gleich¬ gültig gegen das Heilige und Göttliche ge¬ worden, wenn die Lehrer der Menschen dasjenige, was sie in liebreicher Absicht so nannten, durch keine unedle Vorstellungsart entweihet, wenn sie das Schöne und das Gute rein empfunden und in neuer Klarheit aus reinem Herzen mitgetheilt hätten. O du
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Ruhe der groſsen, freudigen Zuversicht.
Das ist der Täufer Johannes!
Und wenn er es nicht wäre? Wenn nur
die Kunst ihn so zu schildern, so zu dich¬
ten, so aus fernen Ätherbahnen, als einen
hellen Stern in vollem Glanze, uns näher
zu rücken vermöchte? Dankt’ es denn nicht
die Religion der Kunst, die sie verherrlicht?
Gewiſs, es kann nicht gleichgültig seyn, da
wir einmal den leibhaften Johannes nicht
zu sehen bekommen, ob man uns erhabene
oder kleinliche Vorstellungen bei diesem Na¬
men erweckt. Nie wäre man lau und gleich¬
gültig gegen das Heilige und Göttliche ge¬
worden, wenn die Lehrer der Menschen
dasjenige, was sie in liebreicher Absicht so
nannten, durch keine unedle Vorstellungsart
entweihet, wenn sie das Schöne und das
Gute rein empfunden und in neuer Klarheit
aus reinem Herzen mitgetheilt hätten. O du
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/250>, abgerufen am 22.11.2024.
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