nem Bruder, und, wie die Ueberlieferung ferner lautet, seiner Schwester und seinem Neffen. Er kehrt das breite, wohlgenährte, selbstgefällige Gesicht nach dem Zuschauer hin, anstatt recht andächtig zu beten, und zeigt uns mit der Hand, dass dies alles seine Arbeit sei. Es ist wahr, die Heiligen selbst geben ein böses Beispiel; sie stehen zum Theil ganz müssig da, oder sie plaudern mit einander; die wenigsten bezeigen der Gott¬ heit oben ihre Andacht. Auch scheint es nicht, als ob sie eigentlich zu irgend einem andern Zweck versammelt sind, als weil etwa der Maler oder die Augustinermönche zu Brüssel sie gern einmal beisammen sehen wollten; und bei dem gänzlichen Mangel an Einheit und Zusammenhang ist es noch die Frage, ob Crayer an etwas von der Art gedacht hat. Damit man die Heiligen auch kennen möge, hält jeder etwas in der Hand:
nem Bruder, und, wie die Ueberlieferung ferner lautet, seiner Schwester und seinem Neffen. Er kehrt das breite, wohlgenährte, selbstgefällige Gesicht nach dem Zuschauer hin, anstatt recht andächtig zu beten, und zeigt uns mit der Hand, daſs dies alles seine Arbeit sei. Es ist wahr, die Heiligen selbst geben ein böses Beispiel; sie stehen zum Theil ganz müſsig da, oder sie plaudern mit einander; die wenigsten bezeigen der Gott¬ heit oben ihre Andacht. Auch scheint es nicht, als ob sie eigentlich zu irgend einem andern Zweck versammelt sind, als weil etwa der Maler oder die Augustinermönche zu Brüssel sie gern einmal beisammen sehen wollten; und bei dem gänzlichen Mangel an Einheit und Zusammenhang ist es noch die Frage, ob Crayer an etwas von der Art gedacht hat. Damit man die Heiligen auch kennen möge, hält jeder etwas in der Hand:
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nem Bruder, und, wie die Ueberlieferung
ferner lautet, seiner Schwester und seinem
Neffen. Er kehrt das breite, wohlgenährte,
selbstgefällige Gesicht nach dem Zuschauer
hin, anstatt recht andächtig zu beten, und
zeigt uns mit der Hand, daſs dies alles seine
Arbeit sei. Es ist wahr, die Heiligen selbst
geben ein böses Beispiel; sie stehen zum
Theil ganz müſsig da, oder sie plaudern mit
einander; die wenigsten bezeigen der Gott¬
heit oben ihre Andacht. Auch scheint es
nicht, als ob sie eigentlich zu irgend einem
andern Zweck versammelt sind, als weil etwa
der Maler oder die Augustinermönche zu
Brüssel sie gern einmal beisammen sehen
wollten; und bei dem gänzlichen Mangel
an Einheit und Zusammenhang ist es noch
die Frage, ob Crayer an etwas von der Art
gedacht hat. Damit man die Heiligen auch
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/202>, abgerufen am 25.11.2024.
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