Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Berlin, 1860.was sie sind. Nach meinem Gefühl geht ein blasphemischer Zug durch diese ganze Art von schaustellerischem Christenthum. Ohne einem Kirchenmonopol das Wort reden und das Recht einer christlichen Ansprache an allerhand Examina binden zu wollen, erscheint es mir doch andrerseits mehr als fraglich, ob es wünschenswerth sei, das Wort Gottes verzerrt, verworren, verfälscht, von zum Theil unsaubern Händen an allen Straßenecken verhökert und im Style John Wroe's ausgeboten zu sehn. was sie sind. Nach meinem Gefühl geht ein blasphemischer Zug durch diese ganze Art von schaustellerischem Christenthum. Ohne einem Kirchenmonopol das Wort reden und das Recht einer christlichen Ansprache an allerhand Examina binden zu wollen, erscheint es mir doch andrerseits mehr als fraglich, ob es wünschenswerth sei, das Wort Gottes verzerrt, verworren, verfälscht, von zum Theil unsaubern Händen an allen Straßenecken verhökert und im Style John Wroe’s ausgeboten zu sehn. <TEI> <text> <body> <div> <div> <p><pb facs="#f0126" n="112"/> was sie sind. Nach meinem Gefühl geht ein blasphemischer Zug durch diese ganze Art von schaustellerischem Christenthum. Ohne einem Kirchenmonopol das Wort reden und das Recht einer christlichen Ansprache an allerhand Examina binden zu wollen, erscheint es mir doch andrerseits mehr als fraglich, ob es wünschenswerth sei, das Wort Gottes verzerrt, verworren, verfälscht, von zum Theil unsaubern Händen an allen Straßenecken verhökert und im Style John Wroe’s ausgeboten zu sehn. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [112/0126]
was sie sind. Nach meinem Gefühl geht ein blasphemischer Zug durch diese ganze Art von schaustellerischem Christenthum. Ohne einem Kirchenmonopol das Wort reden und das Recht einer christlichen Ansprache an allerhand Examina binden zu wollen, erscheint es mir doch andrerseits mehr als fraglich, ob es wünschenswerth sei, das Wort Gottes verzerrt, verworren, verfälscht, von zum Theil unsaubern Händen an allen Straßenecken verhökert und im Style John Wroe’s ausgeboten zu sehn.
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Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Berlin, 1860, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_tweed_1860/126>, abgerufen am 22.07.2024. |