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Fontane, Theodor: Von vor und nach der Reise. 2. Aufl. Berlin, 1894.

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spät oder zu früh. Nun, dann möcht' ich wohl um etwas Sodawasser bitten. Ist doch da?"

"Versteht sich, Papa. Du trinkst ja immer gleich Sodawasser."

"Ja, man hat so seine Gewohnheiten; jeder hat welche ... Na, wie geht es Euch denn eigentlich? Nichts vorgefallen? Keine Alarmierung? ... Und Ida, Sie waren ja wohl in Drossen. Auch überschwemmt gewesen?"

"Nein, Herr Professor; wir haben eigentlich blos Sumpf."

"Desto besser. Ja, was ich sagen wollte, mitgebracht hab ich nichts. Was soll man am Ende auch mitbringen? Aber da fällt mir ein, eine Kiste mit Preißelbeeren, die hab' ich doch mitgebracht, die wird noch nachkommen. Vielleicht morgen schon; die Leute sind übrigens ganz zuverlässig. Und das Liter blos dreißig Pfennig."

"Hier kosten sie funfzehn."

"Ja, das sind die gewöhnlichen. Aber meine, das heißt die, die ich mitbringe, die sind dicht um Kirche Wang 'rum gepflückt. Und ich habe den beiden kleinen Mädchen auch noch ein Trinkgeld gegeben."

"Da werden sie wohl glücklich gewesen sein."

"Schien mir nicht so. Sie hatten wohl mehr erwartet. Aber da fällt mir ein, daß ich doch

spät oder zu früh. Nun, dann möcht’ ich wohl um etwas Sodawasser bitten. Ist doch da?“

„Versteht sich, Papa. Du trinkst ja immer gleich Sodawasser.“

„Ja, man hat so seine Gewohnheiten; jeder hat welche … Na, wie geht es Euch denn eigentlich? Nichts vorgefallen? Keine Alarmierung? … Und Ida, Sie waren ja wohl in Drossen. Auch überschwemmt gewesen?“

„Nein, Herr Professor; wir haben eigentlich blos Sumpf.“

„Desto besser. Ja, was ich sagen wollte, mitgebracht hab ich nichts. Was soll man am Ende auch mitbringen? Aber da fällt mir ein, eine Kiste mit Preißelbeeren, die hab’ ich doch mitgebracht, die wird noch nachkommen. Vielleicht morgen schon; die Leute sind übrigens ganz zuverlässig. Und das Liter blos dreißig Pfennig.“

„Hier kosten sie funfzehn.“

„Ja, das sind die gewöhnlichen. Aber meine, das heißt die, die ich mitbringe, die sind dicht um Kirche Wang ’rum gepflückt. Und ich habe den beiden kleinen Mädchen auch noch ein Trinkgeld gegeben.“

„Da werden sie wohl glücklich gewesen sein.“

„Schien mir nicht so. Sie hatten wohl mehr erwartet. Aber da fällt mir ein, daß ich doch

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[231/0233] spät oder zu früh. Nun, dann möcht’ ich wohl um etwas Sodawasser bitten. Ist doch da?“ „Versteht sich, Papa. Du trinkst ja immer gleich Sodawasser.“ „Ja, man hat so seine Gewohnheiten; jeder hat welche … Na, wie geht es Euch denn eigentlich? Nichts vorgefallen? Keine Alarmierung? … Und Ida, Sie waren ja wohl in Drossen. Auch überschwemmt gewesen?“ „Nein, Herr Professor; wir haben eigentlich blos Sumpf.“ „Desto besser. Ja, was ich sagen wollte, mitgebracht hab ich nichts. Was soll man am Ende auch mitbringen? Aber da fällt mir ein, eine Kiste mit Preißelbeeren, die hab’ ich doch mitgebracht, die wird noch nachkommen. Vielleicht morgen schon; die Leute sind übrigens ganz zuverlässig. Und das Liter blos dreißig Pfennig.“ „Hier kosten sie funfzehn.“ „Ja, das sind die gewöhnlichen. Aber meine, das heißt die, die ich mitbringe, die sind dicht um Kirche Wang ’rum gepflückt. Und ich habe den beiden kleinen Mädchen auch noch ein Trinkgeld gegeben.“ „Da werden sie wohl glücklich gewesen sein.“ „Schien mir nicht so. Sie hatten wohl mehr erwartet. Aber da fällt mir ein, daß ich doch

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen, Theodor Fontane: Große Brandenburger Ausgabe (GBA): Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin). (2014-01-22T15:28:28Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-01-22T15:28:28Z)
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2014-01-22T15:28:28Z)

Weitere Informationen:

Theodor Fontane: Von vor und nach der Reise. Plaudereien und kleine Geschichten. Hrsg. von Walter Hettche und Gabriele Radecke. Berlin 2007 [= Große Brandenburger Ausgabe, Das erzählerische Werk, Bd. 19]: Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin).

Anmerkungen zur Transkription:

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  • Druckfehler: stillschweigend korrigiert;
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  • I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
  • Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet;
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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Von vor und nach der Reise. 2. Aufl. Berlin, 1894, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_reise_1894/233>, abgerufen am 12.12.2024.