Fontane, Theodor: Von vor und nach der Reise. 2. Aufl. Berlin, 1894.An einem November-Vormittage, der Nebel fiel in Tropfen nieder, hielt eine Gruppe von vier Männern, Holzschläger aus dem gräflichen Forst, vor dem Theobaldstift in Agnetendorf. Sie setzten eine aus Baumstämmen zusammengebundene Trage vor dem kleinen Eingangsportal des Stiftes nieder und trugen einen auf die Schultern von zweien von ihnen sich stützenden Verwundeten so gut es ging zum heiligen Theobald hinein, wo die das Regiment im Stift führende Schwester Elisabeth die Männer freundlich, aber auch ernst und bestimmt empfing. Neben ihr stand Schwester Beate. "Nun, was ist?" sagte die Oberschwester Elisabeth. "Das ist ja der Stephan, oben aus der Martinsbaude. Ist er verunglückt?" "Ja, Schwester," sagte der jüngere der zwei Miteingetretenen, ein Bruder des Verunglückten und Aloys mit Namen, "er ist verunglückt. Als wir An einem November-Vormittage, der Nebel fiel in Tropfen nieder, hielt eine Gruppe von vier Männern, Holzschläger aus dem gräflichen Forst, vor dem Theobaldstift in Agnetendorf. Sie setzten eine aus Baumstämmen zusammengebundene Trage vor dem kleinen Eingangsportal des Stiftes nieder und trugen einen auf die Schultern von zweien von ihnen sich stützenden Verwundeten so gut es ging zum heiligen Theobald hinein, wo die das Regiment im Stift führende Schwester Elisabeth die Männer freundlich, aber auch ernst und bestimmt empfing. Neben ihr stand Schwester Beate. „Nun, was ist?“ sagte die Oberschwester Elisabeth. „Das ist ja der Stephan, oben aus der Martinsbaude. Ist er verunglückt?“ „Ja, Schwester,“ sagte der jüngere der zwei Miteingetretenen, ein Bruder des Verunglückten und Aloys mit Namen, „er ist verunglückt. Als wir <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0201" n="199"/> <p>An einem November-Vormittage, der Nebel fiel in Tropfen nieder, hielt eine Gruppe von vier Männern, Holzschläger aus dem gräflichen Forst, vor dem Theobaldstift in Agnetendorf. Sie setzten eine aus Baumstämmen zusammengebundene Trage vor dem kleinen Eingangsportal des Stiftes nieder und trugen einen auf die Schultern von zweien von ihnen sich stützenden Verwundeten so gut es ging zum heiligen Theobald hinein, wo die das Regiment im Stift führende Schwester Elisabeth die Männer freundlich, aber auch ernst und bestimmt empfing. Neben ihr stand Schwester Beate.</p><lb/> <p>„Nun, was ist?“ sagte die Oberschwester Elisabeth. „Das ist ja der Stephan, oben aus der Martinsbaude. Ist er verunglückt?“</p><lb/> <p>„Ja, Schwester,“ sagte der jüngere der zwei Miteingetretenen, ein Bruder des Verunglückten und Aloys mit Namen, „er ist verunglückt. Als wir </p> </div> </body> </text> </TEI> [199/0201]
An einem November-Vormittage, der Nebel fiel in Tropfen nieder, hielt eine Gruppe von vier Männern, Holzschläger aus dem gräflichen Forst, vor dem Theobaldstift in Agnetendorf. Sie setzten eine aus Baumstämmen zusammengebundene Trage vor dem kleinen Eingangsportal des Stiftes nieder und trugen einen auf die Schultern von zweien von ihnen sich stützenden Verwundeten so gut es ging zum heiligen Theobald hinein, wo die das Regiment im Stift führende Schwester Elisabeth die Männer freundlich, aber auch ernst und bestimmt empfing. Neben ihr stand Schwester Beate.
„Nun, was ist?“ sagte die Oberschwester Elisabeth. „Das ist ja der Stephan, oben aus der Martinsbaude. Ist er verunglückt?“
„Ja, Schwester,“ sagte der jüngere der zwei Miteingetretenen, ein Bruder des Verunglückten und Aloys mit Namen, „er ist verunglückt. Als wir
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Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Von vor und nach der Reise. 2. Aufl. Berlin, 1894, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_reise_1894/201>, abgerufen am 05.07.2024. |