Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888.Euch und euren Klub und euer Leben. Ach, das "Sprich nicht so, Lene." "Warum nicht? Man muß allem ehrlich ins So gingen sie, während sie sich leicht an seine 4 *
Euch und euren Klub und euer Leben. Ach, das „Sprich nicht ſo, Lene.“ „Warum nicht? Man muß allem ehrlich ins So gingen ſie, während ſie ſich leicht an ſeine 4 *
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Euch und euren Klub und euer Leben. Ach, das
arme bischen Leben.“
„Sprich nicht ſo, Lene.“
„Warum nicht? Man muß allem ehrlich ins
Geſicht ſehn und ſich nichts weiß machen laſſen und
vor allem ſich ſelber nichts weiß machen. Aber es
wird kalt und drüben iſt es auch vorbei. Das iſt
das Schlußſtück, das ſie jetzt ſpielen. Komm, wir
wollen uns drin an den Herd ſetzen, das Feuer
wird noch nicht aus ſein und die Alte iſt längſt
zu Bett.“
So gingen ſie, während ſie ſich leicht an ſeine
Schulter lehnte, den Gartenſteig wieder hinauf. Im
„Schloß“ brannte kein Licht mehr und nur Sultan,
den Kopf aus ſeiner Hütte vorſtreckend, ſah ihnen
nach. Aber er rührte ſich nicht und hatte blos mür¬
riſche Gedanken.
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Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_irrungen_1888/61>, abgerufen am 01.08.2024. |