Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.Tritt ein für Deines Herzens Meinung Und fürchte nicht der Feinde Spott, Bekämpfe muthig die Verneinung So Du den Glauben hast an Gott. Wie Luther einst, in festem Sinnen, So sprich auch Du zu Gottes Ehr': "Ich geh nach Worms, und ob da drinnen Jedweder Stein ein Teufel wär'!" Und peitscht Dich dann der Witz mit Ruthen, Und hasst man Dich, -- o laß, o laß! Mehr noch als Liebe aller Guten, Gilt aller Bösen Hohn und Haß. 3*
Tritt ein für Deines Herzens Meinung Und fürchte nicht der Feinde Spott, Bekämpfe muthig die Verneinung So Du den Glauben haſt an Gott. Wie Luther einſt, in feſtem Sinnen, So ſprich auch Du zu Gottes Ehr’: „Ich geh nach Worms, und ob da drinnen Jedweder Stein ein Teufel wär’!“ Und peitſcht Dich dann der Witz mit Ruthen, Und haſſt man Dich, — o laß, o laß! Mehr noch als Liebe aller Guten, Gilt aller Böſen Hohn und Haß. 3*
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Tritt ein für Deines Herzens Meinung
Und fürchte nicht der Feinde Spott,
Bekämpfe muthig die Verneinung
So Du den Glauben haſt an Gott.
Wie Luther einſt, in feſtem Sinnen,
So ſprich auch Du zu Gottes Ehr’:
„Ich geh nach Worms, und ob da drinnen
Jedweder Stein ein Teufel wär’!“
Und peitſcht Dich dann der Witz mit Ruthen,
Und haſſt man Dich, — o laß, o laß!
Mehr noch als Liebe aller Guten,
Gilt aller Böſen Hohn und Haß.
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Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/65>, abgerufen am 23.07.2024. |