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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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Ach, daß ich Dich so heiß ersehne,
Weckt aller Himmel Widerspruch,
Und jede neue bittre Thräne
Macht tiefer nur den Friedensbruch.
Der Götter Ohr ist Keinem offen,
Der sich zergrämt in banger Nacht, --
Komm Herz, wir wollen gar nichts hoffen,
Und sehn ob so das Glück uns lacht.
Vergebnes Mühen, eitles Wollen,
Die Lippe weiß kaum was sie spricht,
Und, nach wie vor, die Thränen rollen
Mir über Wang und Angesicht.

Ach, daß ich Dich ſo heiß erſehne,
Weckt aller Himmel Widerſpruch,
Und jede neue bittre Thräne
Macht tiefer nur den Friedensbruch.
Der Götter Ohr iſt Keinem offen,
Der ſich zergrämt in banger Nacht, —
Komm Herz, wir wollen gar nichts hoffen,
Und ſehn ob ſo das Glück uns lacht.
Vergebnes Mühen, eitles Wollen,
Die Lippe weiß kaum was ſie ſpricht,
Und, nach wie vor, die Thränen rollen
Mir über Wang und Angeſicht.

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[47/0061] Ach, daß ich Dich ſo heiß erſehne, Weckt aller Himmel Widerſpruch, Und jede neue bittre Thräne Macht tiefer nur den Friedensbruch. Der Götter Ohr iſt Keinem offen, Der ſich zergrämt in banger Nacht, — Komm Herz, wir wollen gar nichts hoffen, Und ſehn ob ſo das Glück uns lacht. Vergebnes Mühen, eitles Wollen, Die Lippe weiß kaum was ſie ſpricht, Und, nach wie vor, die Thränen rollen Mir über Wang und Angeſicht.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/61>, abgerufen am 27.11.2024.