Da liegt nichts zwischen Sein und Tod, Was ich nicht schon erflehte: Heut bitt' ich um des Glaubens Brod, Daß morgen ich's zertrete; Was heut ich segne, segn' ich nicht, Ich werde sein Verflucher, Nach Wahrheit ring' ich und nach Licht, Und schelt es dann -- Versucher.
Dich ruf ich, der das Kleinste Du In Deinen Schutz genommen, Gönn meinem Herzen Halt und Ruh, Gott, laß mich nicht verkommen; Leih mir die Kraft, die mir gebricht, Nimm weg, was mich verwirret, Sonst lösch es aus dies Flackerlicht, Das über Sümpfe irret!
Da liegt nichts zwiſchen Sein und Tod, Was ich nicht ſchon erflehte: Heut bitt’ ich um des Glaubens Brod, Daß morgen ich’s zertrete; Was heut ich ſegne, ſegn’ ich nicht, Ich werde ſein Verflucher, Nach Wahrheit ring’ ich und nach Licht, Und ſchelt es dann — Verſucher.
Dich ruf ich, der das Kleinſte Du In Deinen Schutz genommen, Gönn meinem Herzen Halt und Ruh, Gott, laß mich nicht verkommen; Leih mir die Kraft, die mir gebricht, Nimm weg, was mich verwirret, Sonſt löſch es aus dies Flackerlicht, Das über Sümpfe irret!
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Da liegt nichts zwiſchen Sein und Tod,
Was ich nicht ſchon erflehte:
Heut bitt’ ich um des Glaubens Brod,
Daß morgen ich’s zertrete;
Was heut ich ſegne, ſegn’ ich nicht,
Ich werde ſein Verflucher,
Nach Wahrheit ring’ ich und nach Licht,
Und ſchelt es dann — Verſucher.
Dich ruf ich, der das Kleinſte Du
In Deinen Schutz genommen,
Gönn meinem Herzen Halt und Ruh,
Gott, laß mich nicht verkommen;
Leih mir die Kraft, die mir gebricht,
Nimm weg, was mich verwirret,
Sonſt löſch es aus dies Flackerlicht,
Das über Sümpfe irret!
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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/47>, abgerufen am 01.08.2024.
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