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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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Lord Ruthven streicht den rothen Bart, und spricht:
"so soll ich's glauben
Mein Herr und König zweifle noch am Spiel
der frommen Tauben?
Er wisse nicht, was Jeder weiß vom schottschen
Königsstuhle,
Daß Heinrich Darnley's ehlich Weib des David
Rizzio Buhle!"
Herr Darnley kehrt gen Edinburg, er hält vor
seinem Schlosse:
"Lord Ruthven -- spricht er -- so's beliebt, bleibt
ihr mein Jagdgenosse;
Der Fuchs ist schlau, doch bärg er sich in ihres
Kleides Falten,
Ich jag ihn auf, noch heute Nacht will meinen
Schwur ich halten.
Lord Ruthven ſtreicht den rothen Bart, und ſpricht:
„ſo ſoll ich’s glauben
Mein Herr und König zweifle noch am Spiel
der frommen Tauben?
Er wiſſe nicht, was Jeder weiß vom ſchottſchen
Königsſtuhle,
Daß Heinrich Darnley’s ehlich Weib des David
Rizzio Buhle!“
Herr Darnley kehrt gen Edinburg, er hält vor
ſeinem Schloſſe:
„Lord Ruthven — ſpricht er — ſo’s beliebt, bleibt
ihr mein Jagdgenoſſe;
Der Fuchs iſt ſchlau, doch bärg er ſich in ihres
Kleides Falten,
Ich jag ihn auf, noch heute Nacht will meinen
Schwur ich halten.
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[155/0169] Lord Ruthven ſtreicht den rothen Bart, und ſpricht: „ſo ſoll ich’s glauben Mein Herr und König zweifle noch am Spiel der frommen Tauben? Er wiſſe nicht, was Jeder weiß vom ſchottſchen Königsſtuhle, Daß Heinrich Darnley’s ehlich Weib des David Rizzio Buhle!“ Herr Darnley kehrt gen Edinburg, er hält vor ſeinem Schloſſe: „Lord Ruthven — ſpricht er — ſo’s beliebt, bleibt ihr mein Jagdgenoſſe; Der Fuchs iſt ſchlau, doch bärg er ſich in ihres Kleides Falten, Ich jag ihn auf, noch heute Nacht will meinen Schwur ich halten.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/169>, abgerufen am 27.11.2024.