Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.
Des alten Grafen einst zu erben, Sieht man um Sittah's Herz und Hand Des Landes stolzen Adel werben. 5. Von Gästen wimmelt Hof und Halle,Aus Küch' und Keller lärmt es laut, Bei Gläserklang und Liederschalle Trinkt man das Wohl der jungen Braut. Schon an der Festestafel oben, Gestützt auf ihres Gatten Arm, Hat Sittah lächelnd sich erhoben, Und grüßt der Gäste lauten Schwarm; -- Da plötzlich schallen wilde Töne Im Hofe drunten am Portal, Und Lieder der Zigeunersöhne Ziehn durch den hochzeitlichen Saal. 7
Des alten Grafen einſt zu erben, Sieht man um Sittah’s Herz und Hand Des Landes ſtolzen Adel werben. 5. Von Gäſten wimmelt Hof und Halle,Aus Küch’ und Keller lärmt es laut, Bei Gläſerklang und Liederſchalle Trinkt man das Wohl der jungen Braut. Schon an der Feſtestafel oben, Geſtützt auf ihres Gatten Arm, Hat Sittah lächelnd ſich erhoben, Und grüßt der Gäſte lauten Schwarm; — Da plötzlich ſchallen wilde Töne Im Hofe drunten am Portal, Und Lieder der Zigeunerſöhne Ziehn durch den hochzeitlichen Saal. 7
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0159" n="145"/> </l> <l>Des alten Grafen einſt zu erben,</l><lb/> <l>Sieht man um Sittah’s Herz und Hand</l><lb/> <l>Des Landes ſtolzen Adel werben.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head>5.</head><lb/> <l>Von Gäſten wimmelt Hof und Halle,</l><lb/> <l>Aus Küch’ und Keller lärmt es laut,</l><lb/> <l>Bei Gläſerklang und Liederſchalle</l><lb/> <l>Trinkt man das Wohl der jungen Braut.</l><lb/> <l>Schon an der Feſtestafel oben,</l><lb/> <l>Geſtützt auf ihres Gatten Arm,</l><lb/> <l>Hat Sittah lächelnd ſich erhoben,</l><lb/> <l>Und grüßt der Gäſte lauten Schwarm; —</l><lb/> <l>Da plötzlich ſchallen wilde Töne</l><lb/> <l>Im Hofe drunten am Portal,</l><lb/> <l>Und Lieder der Zigeunerſöhne</l><lb/> <l>Ziehn durch den hochzeitlichen Saal.</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">7</fw><lb/> <l> </l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [145/0159]
Des alten Grafen einſt zu erben,
Sieht man um Sittah’s Herz und Hand
Des Landes ſtolzen Adel werben.
5.
Von Gäſten wimmelt Hof und Halle,
Aus Küch’ und Keller lärmt es laut,
Bei Gläſerklang und Liederſchalle
Trinkt man das Wohl der jungen Braut.
Schon an der Feſtestafel oben,
Geſtützt auf ihres Gatten Arm,
Hat Sittah lächelnd ſich erhoben,
Und grüßt der Gäſte lauten Schwarm; —
Da plötzlich ſchallen wilde Töne
Im Hofe drunten am Portal,
Und Lieder der Zigeunerſöhne
Ziehn durch den hochzeitlichen Saal.
7
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |