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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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"Weh, halt ein in Deinem Rasen, das mich zu
vernichten droht,

So entblättert nicht die Liebe, so entblättert
nur der Tod!"

Doch die Leidenschaft des Riesen kennet nicht der
Lieb' Erbarmen,

Und er spielt mit seinem Opfer, bis es todt in
seinen Armen.
Aber dann, als ob er Abscheu gegen eine Leiche
fühlt,

Hat er seiner Lüste Spielzeug wieder an den
Strand gespült;

An dem Fuß der Düne, deren Gipfel einst der
Baum beschattet,

Hat die alte Mutter Erde ihr entführtes Kind
bestattet.

5*
„Weh, halt ein in Deinem Raſen, das mich zu
vernichten droht,

So entblättert nicht die Liebe, ſo entblättert
nur der Tod!“

Doch die Leidenſchaft des Rieſen kennet nicht der
Lieb’ Erbarmen,

Und er ſpielt mit ſeinem Opfer, bis es todt in
ſeinen Armen.
Aber dann, als ob er Abſcheu gegen eine Leiche
fühlt,

Hat er ſeiner Lüſte Spielzeug wieder an den
Strand geſpült;

An dem Fuß der Düne, deren Gipfel einſt der
Baum beſchattet,

Hat die alte Mutter Erde ihr entführtes Kind
beſtattet.

5*
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[99/0113] „Weh, halt ein in Deinem Raſen, das mich zu vernichten droht, So entblättert nicht die Liebe, ſo entblättert nur der Tod!“ Doch die Leidenſchaft des Rieſen kennet nicht der Lieb’ Erbarmen, Und er ſpielt mit ſeinem Opfer, bis es todt in ſeinen Armen. Aber dann, als ob er Abſcheu gegen eine Leiche fühlt, Hat er ſeiner Lüſte Spielzeug wieder an den Strand geſpült; An dem Fuß der Düne, deren Gipfel einſt der Baum beſchattet, Hat die alte Mutter Erde ihr entführtes Kind beſtattet. 5*

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/113>, abgerufen am 18.12.2024.