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Fontane, Theodor: Effi Briest. Berlin, 1896.

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Vierundzwanzigstes Kapitel.

Drei Tage danach, ziemlich spät, um die
neunte Stunde, traf Innstetten in Berlin ein.
Alles war am Bahnhof, Effi, die Mama, der
Vetter; der Empfang war herzlich, am herzlichsten
von seiten Effi's, und man hatte bereits eine Welt
von Dingen durchgesprochen, als der Wagen, den
man genommen, vor der neuen Wohnung in der
Keithstraße hielt. "Ach, da hast Du gut gewählt,
Effi," sagte Innstetten, als er in das Vestibul eintrat,
"kein Haifisch, kein Krokodil und hoffentlich auch kein
Spuk."

"Nein, Geert, damit ist es nun vorbei. Nun
bricht eine andere Zeit an, und ich fürchte mich nicht
mehr und will auch besser sein als früher und Dir
mehr zu Willen leben." Alles das flüsterte sie ihm
zu, während sie die teppichbedeckte Treppe bis in den
zweiten Stock hinanstiegen. Der Vetter führte die
Mama.

Vierundzwanzigſtes Kapitel.

Drei Tage danach, ziemlich ſpät, um die
neunte Stunde, traf Innſtetten in Berlin ein.
Alles war am Bahnhof, Effi, die Mama, der
Vetter; der Empfang war herzlich, am herzlichſten
von ſeiten Effi's, und man hatte bereits eine Welt
von Dingen durchgeſprochen, als der Wagen, den
man genommen, vor der neuen Wohnung in der
Keithſtraße hielt. „Ach, da haſt Du gut gewählt,
Effi,“ ſagte Innſtetten, als er in das Veſtibul eintrat,
„kein Haifiſch, kein Krokodil und hoffentlich auch kein
Spuk.“

„Nein, Geert, damit iſt es nun vorbei. Nun
bricht eine andere Zeit an, und ich fürchte mich nicht
mehr und will auch beſſer ſein als früher und Dir
mehr zu Willen leben.“ Alles das flüſterte ſie ihm
zu, während ſie die teppichbedeckte Treppe bis in den
zweiten Stock hinanſtiegen. Der Vetter führte die
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[[354]/0363] Vierundzwanzigſtes Kapitel. Drei Tage danach, ziemlich ſpät, um die neunte Stunde, traf Innſtetten in Berlin ein. Alles war am Bahnhof, Effi, die Mama, der Vetter; der Empfang war herzlich, am herzlichſten von ſeiten Effi's, und man hatte bereits eine Welt von Dingen durchgeſprochen, als der Wagen, den man genommen, vor der neuen Wohnung in der Keithſtraße hielt. „Ach, da haſt Du gut gewählt, Effi,“ ſagte Innſtetten, als er in das Veſtibul eintrat, „kein Haifiſch, kein Krokodil und hoffentlich auch kein Spuk.“ „Nein, Geert, damit iſt es nun vorbei. Nun bricht eine andere Zeit an, und ich fürchte mich nicht mehr und will auch beſſer ſein als früher und Dir mehr zu Willen leben.“ Alles das flüſterte ſie ihm zu, während ſie die teppichbedeckte Treppe bis in den zweiten Stock hinanſtiegen. Der Vetter führte die Mama.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Effi Briest. Berlin, 1896, S. [354]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_briest_1896/363>, abgerufen am 25.11.2024.