in dem Falle, daß etwas thatsächlich Neues geboten werden konnte, wie beispielsweise bei Saalow, Friedrichsfelde (Gabriel Lucas Woltersdorf) und Großbeeren. Am meisten in dem Kapitel Buch, wo die mittlerweile publicirten Tagebücher der Gräfin Voß, geb. v. Pannewitz, einen völligen Umguß der alten Form erheischten. Auf Hervorhebung blos baulicher Veränderungen, insonderheit wenn sie das in den betreffenden Kapiteln Erzählte gar nicht oder nur sehr nebensächlich berührten, hab' ich meistens verzichtet und immer nur angedeutet, daß dieselben überhaupt stattgefunden hätten. Ein Abweichen von dieser Regel würde mich gezwungen haben und auch in alle Zukunft weiter zwingen, immer neue Control-Reisen eintreten zu lassen. Was sich selbstverständlich verbietet. Es gilt eben auch hier wieder, was ich schon im Vorworte zu Band III über diesen Punkt geäußert habe. Die Dinge geben sich einfach so, wie sie sich mir zu dieser oder jener ganz bestimmten Zeit darstellten, weshalb ich denn auch vorhabe, falls eine neue Auflage mir die Gelegenheit dazu bieten sollte, jedem Einzelkapitel seine besondere Jahreszahl zu geben.
In einem Abschiedswort am Schlusse dieses Bandes hab' ich noch einen Rückblick und in diesem Rückblick eine Darlegung dessen versucht, was diese "Wanderungen" wollen und nicht wollen, und bitt' ich deshalb diejenigen meiner Leser, die sich für einen solchen Rechenschaftsbericht interessiren, auch diesem Abschiedswort ihre Aufmerksamkeit zuwenden zu wollen.
Berlin, 15. November 1881.
Th. F.
in dem Falle, daß etwas thatſächlich Neues geboten werden konnte, wie beiſpielsweiſe bei Saalow, Friedrichsfelde (Gabriel Lucas Woltersdorf) und Großbeeren. Am meiſten in dem Kapitel Buch, wo die mittlerweile publicirten Tagebücher der Gräfin Voß, geb. v. Pannewitz, einen völligen Umguß der alten Form erheiſchten. Auf Hervorhebung blos baulicher Veränderungen, inſonderheit wenn ſie das in den betreffenden Kapiteln Erzählte gar nicht oder nur ſehr nebenſächlich berührten, hab’ ich meiſtens verzichtet und immer nur angedeutet, daß dieſelben überhaupt ſtattgefunden hätten. Ein Abweichen von dieſer Regel würde mich gezwungen haben und auch in alle Zukunft weiter zwingen, immer neue Control-Reiſen eintreten zu laſſen. Was ſich ſelbſtverſtändlich verbietet. Es gilt eben auch hier wieder, was ich ſchon im Vorworte zu Band III über dieſen Punkt geäußert habe. Die Dinge geben ſich einfach ſo, wie ſie ſich mir zu dieſer oder jener ganz beſtimmten Zeit darſtellten, weshalb ich denn auch vorhabe, falls eine neue Auflage mir die Gelegenheit dazu bieten ſollte, jedem Einzelkapitel ſeine beſondere Jahreszahl zu geben.
In einem Abſchiedswort am Schluſſe dieſes Bandes hab’ ich noch einen Rückblick und in dieſem Rückblick eine Darlegung deſſen verſucht, was dieſe „Wanderungen“ wollen und nicht wollen, und bitt’ ich deshalb diejenigen meiner Leſer, die ſich für einen ſolchen Rechenſchaftsbericht intereſſiren, auch dieſem Abſchiedswort ihre Aufmerkſamkeit zuwenden zu wollen.
Berlin, 15. November 1881.
Th. F.
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[VI/0012]
in dem Falle, daß etwas thatſächlich Neues geboten werden konnte,
wie beiſpielsweiſe bei Saalow, Friedrichsfelde (Gabriel Lucas
Woltersdorf) und Großbeeren. Am meiſten in dem Kapitel Buch,
wo die mittlerweile publicirten Tagebücher der Gräfin Voß, geb.
v. Pannewitz, einen völligen Umguß der alten Form erheiſchten.
Auf Hervorhebung blos baulicher Veränderungen, inſonderheit
wenn ſie das in den betreffenden Kapiteln Erzählte gar nicht
oder nur ſehr nebenſächlich berührten, hab’ ich meiſtens verzichtet
und immer nur angedeutet, daß dieſelben überhaupt ſtattgefunden
hätten. Ein Abweichen von dieſer Regel würde mich gezwungen
haben und auch in alle Zukunft weiter zwingen, immer neue
Control-Reiſen eintreten zu laſſen. Was ſich ſelbſtverſtändlich
verbietet. Es gilt eben auch hier wieder, was ich ſchon im Vorworte
zu Band III über dieſen Punkt geäußert habe. Die Dinge geben
ſich einfach ſo, wie ſie ſich mir zu dieſer oder jener ganz beſtimmten
Zeit darſtellten, weshalb ich denn auch vorhabe, falls eine neue
Auflage mir die Gelegenheit dazu bieten ſollte, jedem Einzelkapitel
ſeine beſondere Jahreszahl zu geben.
In einem Abſchiedswort am Schluſſe dieſes Bandes hab’ ich
noch einen Rückblick und in dieſem Rückblick eine Darlegung deſſen
verſucht, was dieſe „Wanderungen“ wollen und nicht wollen, und
bitt’ ich deshalb diejenigen meiner Leſer, die ſich für einen ſolchen
Rechenſchaftsbericht intereſſiren, auch dieſem Abſchiedswort ihre
Aufmerkſamkeit zuwenden zu wollen.
Berlin, 15. November 1881.
Th. F.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Fontanes "Wanderungen" erschienen zuerst in Forts… [mehr]
Fontanes "Wanderungen" erschienen zuerst in Fortsetzungen in der Neuen Preußischen (Kreuz-)Zeitung 1859 bzw. im Morgenblatt für gebildete Leser (zwischen 1860 und 1864). Als Buchausgabe erschien der vierte Band "Spreeland. Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow" 1882 bei W. Hertz in Berlin. In der Folge wurde der Text von Fontane mehrfach überarbeitet und erweitert. Für das DTA wurde die erste Auflage der Buchausgabe digitalisiert.
Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 4: Spreeland. Berlin, 1882, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg04_1882/12>, abgerufen am 27.11.2024.
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