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Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873.

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pflegten hier zu tagen, und während drinnen im Saal der Redner
noch nach Beifall rang, unterlag er hier draußen bereits einer
zersetzenden Kritik. Der Witz goß seine Lauge unter dem Eiben-
baume aus.

Aber er, der Alte, an dem so viele Zeiten ihre Eigenart
versucht hatten, überdauerte auch das und eben jetzt (15. Mai
1872) haben alle seine Zweige neue Schößlinge getrieben, die,
hellgelblich schimmernd, fast wie Hollunderdolden auf dem dunklen
Untergrund liegen und den schönen Baum schöner und frischer
erscheinen lassen, denn je zuvor.


pflegten hier zu tagen, und während drinnen im Saal der Redner
noch nach Beifall rang, unterlag er hier draußen bereits einer
zerſetzenden Kritik. Der Witz goß ſeine Lauge unter dem Eiben-
baume aus.

Aber er, der Alte, an dem ſo viele Zeiten ihre Eigenart
verſucht hatten, überdauerte auch das und eben jetzt (15. Mai
1872) haben alle ſeine Zweige neue Schößlinge getrieben, die,
hellgelblich ſchimmernd, faſt wie Hollunderdolden auf dem dunklen
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[64/0082] pflegten hier zu tagen, und während drinnen im Saal der Redner noch nach Beifall rang, unterlag er hier draußen bereits einer zerſetzenden Kritik. Der Witz goß ſeine Lauge unter dem Eiben- baume aus. Aber er, der Alte, an dem ſo viele Zeiten ihre Eigenart verſucht hatten, überdauerte auch das und eben jetzt (15. Mai 1872) haben alle ſeine Zweige neue Schößlinge getrieben, die, hellgelblich ſchimmernd, faſt wie Hollunderdolden auf dem dunklen Untergrund liegen und den ſchönen Baum ſchöner und friſcher erſcheinen laſſen, denn je zuvor.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg03_1873/82>, abgerufen am 26.11.2024.