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Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862.

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Fehrbellin.

Das war ein rasches Reiten vom Rhein bis
an den Rhin,
Das war ein heißes Streiten am Tag von
Fehrbellin.

Julius Minding.

Schon im Havelland, aber unmittelbar an der Grenze der Graf-
schaft Ruppin (kaum eine Viertelstunde davon entfernt), liegt Fehr-
bellin und sein berühmtes Schlachtfeld. Es ist fraglich, ob uns
unsere Wanderungen so bald wieder in diese Gegenden führen, so
sei es denn gestattet, die Nachbarstadt, die schon jenseits der Peri-
pherie des Kreises liegt, an dieser Stelle mit in den Kreis hinein-
zuziehn.

Wir kommen von Wustrau her, fahren am Nordrande des
durch seine Torflager berühmten Rhinluches (an dieser Stelle das
Wustrauer Luch geheißen) entlang und erreichen nach kurzer Fahrt
einen langen mit Weiden besetzten Damm, der uns rasch dem
Städtchen Fehrbellin, der Hauptstadt des kleinen "Ländchens Bel-
lin" entgegenführt. Dies Ländchen Bellin, jetzt dem Havellande
einverleibt, ist ein schmaler Streifen Land am Rhinfluß entlang,
und so glau und sauber, wie der Name "Bellin" ist, so hübsch ist
das Ländchen selbst.

Fehrbellin liegt am Ausgange des Dammes, an der Südseite
des Rhin. Die Einfahrt in die Stadt ist reizend, besonders der
Blick von der Rhinbrücke aus, die wir eben passiren. Zur Linken,

Fehrbellin.

Das war ein raſches Reiten vom Rhein bis
an den Rhin,
Das war ein heißes Streiten am Tag von
Fehrbellin.

Julius Minding.

Schon im Havelland, aber unmittelbar an der Grenze der Graf-
ſchaft Ruppin (kaum eine Viertelſtunde davon entfernt), liegt Fehr-
bellin und ſein berühmtes Schlachtfeld. Es iſt fraglich, ob uns
unſere Wanderungen ſo bald wieder in dieſe Gegenden führen, ſo
ſei es denn geſtattet, die Nachbarſtadt, die ſchon jenſeits der Peri-
pherie des Kreiſes liegt, an dieſer Stelle mit in den Kreis hinein-
zuziehn.

Wir kommen von Wuſtrau her, fahren am Nordrande des
durch ſeine Torflager berühmten Rhinluches (an dieſer Stelle das
Wuſtrauer Luch geheißen) entlang und erreichen nach kurzer Fahrt
einen langen mit Weiden beſetzten Damm, der uns raſch dem
Städtchen Fehrbellin, der Hauptſtadt des kleinen „Ländchens Bel-
lin“ entgegenführt. Dies Ländchen Bellin, jetzt dem Havellande
einverleibt, iſt ein ſchmaler Streifen Land am Rhinfluß entlang,
und ſo glau und ſauber, wie der Name „Bellin“ iſt, ſo hübſch iſt
das Ländchen ſelbſt.

Fehrbellin liegt am Ausgange des Dammes, an der Südſeite
des Rhin. Die Einfahrt in die Stadt iſt reizend, beſonders der
Blick von der Rhinbrücke aus, die wir eben paſſiren. Zur Linken,

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[[162]/0180] Fehrbellin. Das war ein raſches Reiten vom Rhein bis an den Rhin, Das war ein heißes Streiten am Tag von Fehrbellin. Julius Minding. Schon im Havelland, aber unmittelbar an der Grenze der Graf- ſchaft Ruppin (kaum eine Viertelſtunde davon entfernt), liegt Fehr- bellin und ſein berühmtes Schlachtfeld. Es iſt fraglich, ob uns unſere Wanderungen ſo bald wieder in dieſe Gegenden führen, ſo ſei es denn geſtattet, die Nachbarſtadt, die ſchon jenſeits der Peri- pherie des Kreiſes liegt, an dieſer Stelle mit in den Kreis hinein- zuziehn. Wir kommen von Wuſtrau her, fahren am Nordrande des durch ſeine Torflager berühmten Rhinluches (an dieſer Stelle das Wuſtrauer Luch geheißen) entlang und erreichen nach kurzer Fahrt einen langen mit Weiden beſetzten Damm, der uns raſch dem Städtchen Fehrbellin, der Hauptſtadt des kleinen „Ländchens Bel- lin“ entgegenführt. Dies Ländchen Bellin, jetzt dem Havellande einverleibt, iſt ein ſchmaler Streifen Land am Rhinfluß entlang, und ſo glau und ſauber, wie der Name „Bellin“ iſt, ſo hübſch iſt das Ländchen ſelbſt. Fehrbellin liegt am Ausgange des Dammes, an der Südſeite des Rhin. Die Einfahrt in die Stadt iſt reizend, beſonders der Blick von der Rhinbrücke aus, die wir eben paſſiren. Zur Linken,

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862, S. [162]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/180>, abgerufen am 30.11.2024.