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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Anderes Buch.
LVJ.
An M. Godfried Finckelthaus in
Hamburg den xvj. September

m. dc. xxxjx.
CHrysillis ist dir hold/ Astree liebet dich;
Armille hofft nach dir; Melite will dich haben;
die braune Dorilis besendet dich mit Gaben;
die keusche Zynthie die hat dich gern ümm sich.
Ach wie viel glücklicher bist du doch/ Freund/ als ich.
Rubelle die ist todt/ Parthenie begraben;
die theure Basile will anderweit sich laben;
und mein Hertz'/ Amnien/ die seh' ich nicht ümm mich.
O strenge Wiedrigkeit so gleich-gesinnter Freunde!
was mich dich preisen heisst/ das macht sich mir zum Feinde.
Dein lieben ist mein Haß/ mein hassen deine Lust.
So thu denn/ Freund/ wie ich. Hilff mein Verhängnüß
schelten/
wie ich dein Glücke lob'/ und lasse was du thust.
Was aber? daß du mich besuchest gar zu selten.


LVJJ.
Seine Antwort auff vor-
gesetztes.
CHrysillis ist mir feind. Astreen will ich nicht;
Armillens Liebe treugt. Melite liegt begraben.
Die junge Dorilis ist gar zu karch in Gaben.
Die falsche Zynthie sich anderweit verspricht.
Das
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Anderes Buch.
LVJ.
An M. Godfried Finckelthaus in
Hamburg den xvj. September

m. dc. xxxjx.
CHryſillis iſt dir hold/ Aſtree liebet dich;
Armille hofft nach dir; Melite will dich haben;
die braune Dorilis beſendet dich mit Gaben;
die keuſche Zynthie die hat dich gern uͤmm ſich.
Ach wie viel gluͤcklicher biſt du doch/ Freund/ als ich.
Rubelle die iſt todt/ Parthenie begraben;
die theure Baſile will anderweit ſich laben;
und mein Hertz’/ Amnien/ die ſeh’ ich nicht uͤmm mich.
O ſtrenge Wiedrigkeit ſo gleich-geſiñter Freunde!
was mich dich preiſen heiſſt/ das macht ſich mir zum Feinde.
Dein lieben iſt mein Haß/ mein haſſen deine Luſt.
So thu denn/ Freund/ wie ich. Hilff mein Verhaͤngnuͤß
ſchelten/
wie ich dein Gluͤcke lob’/ und laſſe was du thuſt.
Was aber? daß du mich beſucheſt gar zu ſelten.


LVJJ.
Seine Antwort auff vor-
geſetztes.
CHryſillis iſt mir feind. Aſtreen will ich nicht;
Armillens Liebe treugt. Melite liegt begraben.
Die junge Dorilis iſt gar zu karch in Gaben.
Die falſche Zynthie ſich anderweit verſpricht.
Das
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[597/0617] Anderes Buch. LVJ. An M. Godfried Finckelthaus in Hamburg den xvj. September m. dc. xxxjx. CHryſillis iſt dir hold/ Aſtree liebet dich; Armille hofft nach dir; Melite will dich haben; die braune Dorilis beſendet dich mit Gaben; die keuſche Zynthie die hat dich gern uͤmm ſich. Ach wie viel gluͤcklicher biſt du doch/ Freund/ als ich. Rubelle die iſt todt/ Parthenie begraben; die theure Baſile will anderweit ſich laben; und mein Hertz’/ Amnien/ die ſeh’ ich nicht uͤmm mich. O ſtrenge Wiedrigkeit ſo gleich-geſiñter Freunde! was mich dich preiſen heiſſt/ das macht ſich mir zum Feinde. Dein lieben iſt mein Haß/ mein haſſen deine Luſt. So thu denn/ Freund/ wie ich. Hilff mein Verhaͤngnuͤß ſchelten/ wie ich dein Gluͤcke lob’/ und laſſe was du thuſt. Was aber? daß du mich beſucheſt gar zu ſelten. LVJJ. Seine Antwort auff vor- geſetztes. CHryſillis iſt mir feind. Aſtreen will ich nicht; Armillens Liebe treugt. Melite liegt begraben. Die junge Dorilis iſt gar zu karch in Gaben. Die falſche Zynthie ſich anderweit verſpricht. Das P p iij

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/617>, abgerufen am 25.11.2024.