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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Anderes Buch.
JJ.
Antwort
Auff H. Tycho von Jespen sein mir
übersendetes Sonnet.
GEsetzt/ das doch nicht ist/ was deine milde Gunst
von meiner Poesie/ dem Kinder-wercke richtet.
Sie sey die/ wie du sprichst. Jch habe was gedichtet/
das etwan Lobes werth/ und schmecke nach der Kunst.
Befahr dich nichts für mir; mein ungeschickte Dunst
dämpft deine Lohe nicht/ du hast dich mehr verpflichtet/
wie sehr du ihre Glut hiermit auch fast vernichtet/
daß dein Gemüthe brennt von einer sondern Brunst.
Setz an/ Freund. Fahre fort. Die Deutschen Kasta-
linnen/
mein Ruhm/ so viel deß ist/ bedürffen solcher Sinnen/
die deinen ähnlich sind. Zu dem ist dir bewust/
daß unser Lorbeer-baum steht allen in die mitten.
Brich ab/ und nim dir selbst. Leg hin die blöden Sitten.
Du selbst bist dir der Weg zu unsers Pindus-Lust.


JJJ.
über Herrn Johan Sybels
Heimreisen.
DER Danck ist nun verdient. Gebt zu ihr Pierinnen/
Apollo laß es seyn/ daß dieser euer Sohn
den wol-erziehlten Preiß und außgezahlten Lohn
mit sich zu Hause führ! Er wird die regen Sinnen
den
N n
Anderes Buch.
JJ.
Antwort
Auff H. Tycho von Jeſpen ſein mir
uͤberſendetes Sonnet.
GEſetzt/ das doch nicht iſt/ was deine milde Gunſt
von meiner Poeſie/ dem Kinder-wercke richtet.
Sie ſey die/ wie du ſprichſt. Jch habe was gedichtet/
das etwan Lobes werth/ und ſchmecke nach der Kunſt.
Befahr dich nichts fuͤr mir; mein ungeſchickte Dunſt
daͤmpft deine Lohe nicht/ du haſt dich mehr verpflichtet/
wie ſehr du ihre Glut hiermit auch faſt vernichtet/
daß dein Gemuͤthe brennt von einer ſondern Brunſt.
Setz an/ Freund. Fahre fort. Die Deutſchen Kaſta-
linnen/
mein Ruhm/ ſo viel deß iſt/ beduͤrffen ſolcher Sinnen/
die deinen aͤhnlich ſind. Zu dem iſt dir bewuſt/
daß unſer Lorbeer-baum ſteht allen in die mitten.
Brich ab/ und nim dir ſelbſt. Leg hin die bloͤden Sitten.
Du ſelbſt biſt dir der Weg zu unſers Pindus-Luſt.


JJJ.
uͤber Herꝛn Johan Sybels
Heimreiſen.
DER Danck iſt nun verdient. Gebt zu ihr Pierinnen/
Apollo laß es ſeyn/ daß dieſer euer Sohn
den wol-erziehlten Preiß und außgezahlten Lohn
mit ſich zu Hauſe fuͤhr! Er wird die regen Sinnen
den
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[561/0581] Anderes Buch. JJ. Antwort Auff H. Tycho von Jeſpen ſein mir uͤberſendetes Sonnet. GEſetzt/ das doch nicht iſt/ was deine milde Gunſt von meiner Poeſie/ dem Kinder-wercke richtet. Sie ſey die/ wie du ſprichſt. Jch habe was gedichtet/ das etwan Lobes werth/ und ſchmecke nach der Kunſt. Befahr dich nichts fuͤr mir; mein ungeſchickte Dunſt daͤmpft deine Lohe nicht/ du haſt dich mehr verpflichtet/ wie ſehr du ihre Glut hiermit auch faſt vernichtet/ daß dein Gemuͤthe brennt von einer ſondern Brunſt. Setz an/ Freund. Fahre fort. Die Deutſchen Kaſta- linnen/ mein Ruhm/ ſo viel deß iſt/ beduͤrffen ſolcher Sinnen/ die deinen aͤhnlich ſind. Zu dem iſt dir bewuſt/ daß unſer Lorbeer-baum ſteht allen in die mitten. Brich ab/ und nim dir ſelbſt. Leg hin die bloͤden Sitten. Du ſelbſt biſt dir der Weg zu unſers Pindus-Luſt. JJJ. uͤber Herꝛn Johan Sybels Heimreiſen. DER Danck iſt nun verdient. Gebt zu ihr Pierinnen/ Apollo laß es ſeyn/ daß dieſer euer Sohn den wol-erziehlten Preiß und außgezahlten Lohn mit ſich zu Hauſe fuͤhr! Er wird die regen Sinnen den N n

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 561. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/581>, abgerufen am 22.11.2024.