Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Fünfftes Buch. Nun/ erfreue mich/ O Schöne/ daß ich/ wie ich vorgethan/ so auch ferner sagen kan: Die getreue Basilene/ Basilene die getreue/ thut stets/ was ich mich stets freue. XXVJJ. WEnn du mich köntest lieben/ O du mein Jch/ gleich wie ich dich/ So wär' ich ohn betrüben. Daß du mich aber nicht hältst wehrt/ das ists/ das mich so sehr beschwert. Sonst allen dich alleine setz' ich weit für/ das schwer' ich dir/ bey Föbus güldnem Scheine. Bey Gott Kupido süßer Glut/ dir nur alleine bin ich gut. Du kanst mich ja nicht hassen/ daß ich die Zier/ so wohnt in dir/ nicht dencke zu verlassen/ die einen ieden in gemein beweget dir geneigt zu seyn. Siehst du nicht/ wie ich weine/ und wegen dir/ O meine Zier/ fast nicht zu trösten scheine. Du siehst/ und nimst dichs doch nicht an/ daß mir sonst niemand rathen kan. Ach! K k jv
Fuͤnfftes Buch. Nun/ erfreue mich/ O Schoͤne/ daß ich/ wie ich vorgethan/ ſo auch ferner ſagen kan: Die getreue Baſilene/ Baſilene die getreue/ thut ſtets/ was ich mich ſtets freue. XXVJJ. WEnn du mich koͤnteſt lieben/ O du mein Jch/ gleich wie ich dich/ So waͤr’ ich ohn betruͤben. Daß du mich aber nicht haͤltſt wehrt/ das iſts/ das mich ſo ſehr beſchwert. Sonſt allen dich alleine ſetz’ ich weit fuͤr/ das ſchwer’ ich dir/ bey Foͤbus guͤldnem Scheine. Bey Gott Kupido ſuͤßer Glut/ dir nur alleine bin ich gut. Du kanſt mich ja nicht haſſen/ daß ich die Zier/ ſo wohnt in dir/ nicht dencke zu verlaſſen/ die einen ieden in gemein beweget dir geneigt zu ſeyn. Siehſt du nicht/ wie ich weine/ und wegen dir/ O meine Zier/ faſt nicht zu troͤſten ſcheine. Du ſiehſt/ und nimſt dichs doch nicht an/ daß mir ſonſt niemand rathen kan. Ach! K k jv
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Fuͤnfftes Buch.
Nun/ erfreue mich/ O Schoͤne/
daß ich/ wie ich vorgethan/
ſo auch ferner ſagen kan:
Die getreue Baſilene/
Baſilene die getreue/
thut ſtets/ was ich mich ſtets freue.
XXVJJ.
WEnn du mich koͤnteſt lieben/
O du mein Jch/
gleich wie ich dich/
So waͤr’ ich ohn betruͤben.
Daß du mich aber nicht haͤltſt wehrt/
das iſts/ das mich ſo ſehr beſchwert.
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ſetz’ ich weit fuͤr/
das ſchwer’ ich dir/
bey Foͤbus guͤldnem Scheine.
Bey Gott Kupido ſuͤßer Glut/
dir nur alleine bin ich gut.
Du kanſt mich ja nicht haſſen/
daß ich die Zier/
ſo wohnt in dir/
nicht dencke zu verlaſſen/
die einen ieden in gemein
beweget dir geneigt zu ſeyn.
Siehſt du nicht/ wie ich weine/
und wegen dir/
O meine Zier/
faſt nicht zu troͤſten ſcheine.
Du ſiehſt/ und nimſt dichs doch nicht an/
daß mir ſonſt niemand rathen kan.
Ach!
K k jv
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