Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Vierdtes Buch. XXXJJJ. Als die Fürstl. Holst. Gesandten nach erlittenem Schiffbruche auff Hoheland angekommen. m. dc. xxxv. den November. Chor der Sirenen. OHimmel dieser Danck ist dein/daß du hast mitten in den Nöthen/ die manchen nur mit dencken tödten/ bey Unglück heissen Glücke seyn. Diß/ ob gleich ist das Schiff ertruncken/ doch Gut und Seelen nicht versuncken. Chor der Satyren. Wer sind diese? wer kömmt herüber das erzürnte Meer? Und was hören wir für Stimmen/ dort wo Gut und Menschen schwimmen? Chor der Sirenen. Wir sinds/ wir Schwestern auff der Flut.Wir sind mit recht erfreut auff heute/ von wegen dieser großen Leute/ die noch behalten Geist und Gut. Von Hollstein her/ und ihnen kommet/ was euch und euren Nachbarn frommet. Chor der Satyren. Sie sinds/ die auch diese Last/tragen wegen unsrer Rast. Wir mit unsern Satyrissen wollen gleichsfalls sie begrüssen. Chor F f v
Vierdtes Buch. XXXJJJ. Als die Fuͤrſtl. Holſt. Geſandten nach erlittenem Schiffbruche auff Hoheland angekommen. m. dc. xxxv. den November. Chor der Sirenen. OHimmel dieſer Danck iſt dein/daß du haſt mitten in den Noͤthen/ die manchen nur mit dencken toͤdten/ bey Ungluͤck heiſſen Gluͤcke ſeyn. Diß/ ob gleich iſt das Schiff ertruncken/ doch Gut und Seelen nicht verſuncken. Chor der Satyren. Wer ſind dieſe? wer koͤm̃t heruͤber das erzuͤrnte Meer? Und was hoͤren wir fuͤr Stimmen/ dort wo Gut und Menſchen ſchwim̃en? Chor der Sirenen. Wir ſinds/ wir Schweſtern auff der Flut.Wir ſind mit recht erfreut auff heute/ von wegen dieſer großen Leute/ die noch behalten Geiſt und Gut. Von Hollſtein her/ und ihnen kommet/ was euch und euren Nachbarn from̃et. Chor der Satyren. Sie ſinds/ die auch dieſe Laſt/tragen wegen unſrer Raſt. Wir mit unſern Satyriſſen wollen gleichsfalls ſie begruͤſſen. Chor F f v
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0477" n="457"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vierdtes Buch.</hi> </fw><lb/> <lg type="poem"> <head>XXXJJJ.<lb/><hi rendition="#b">Als die Fuͤrſtl. Holſt. Geſandten nach</hi><lb/> erlittenem Schiffbruche auff Hoheland<lb/> angekommen.<lb/> m. dc. xxxv. den November.</head><lb/> <lg n="1"> <head>Chor der Sirenen.</head><lb/> <l> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">O</hi>Himmel dieſer Danck iſt dein/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">daß du haſt mitten in den Noͤthen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">die manchen nur mit dencken toͤdten/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">bey Ungluͤck heiſſen Gluͤcke ſeyn.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">Diß/ ob gleich iſt das Schiff ertruncken/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">doch Gut und Seelen nicht verſuncken.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="2"> <head>Chor der Satyren.</head><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wer ſind dieſe? wer koͤm̃t her</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">uͤber das erzuͤrnte Meer?</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Und was hoͤren wir fuͤr Stimmen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">dort wo Gut und Menſchen ſchwim̃en?</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="3"> <head>Chor der Sirenen.</head><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wir ſinds/ wir Schweſtern auff der Flut.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wir ſind mit recht erfreut auff heute/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">von wegen dieſer großen Leute/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">die noch behalten Geiſt und Gut.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Von Hollſtein her/ und ihnen kommet/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">was euch und euren Nachbarn from̃et.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="4"> <head>Chor der Satyren.</head><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Sie ſinds/ die auch dieſe Laſt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">tragen wegen unſrer Raſt.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wir mit unſern Satyriſſen</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">wollen gleichsfalls ſie begruͤſſen.</hi> </l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig">F f v</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Chor</hi> </fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [457/0477]
Vierdtes Buch.
XXXJJJ.
Als die Fuͤrſtl. Holſt. Geſandten nach
erlittenem Schiffbruche auff Hoheland
angekommen.
m. dc. xxxv. den November.
Chor der Sirenen.
OHimmel dieſer Danck iſt dein/
daß du haſt mitten in den Noͤthen/
die manchen nur mit dencken toͤdten/
bey Ungluͤck heiſſen Gluͤcke ſeyn.
Diß/ ob gleich iſt das Schiff ertruncken/
doch Gut und Seelen nicht verſuncken.
Chor der Satyren.
Wer ſind dieſe? wer koͤm̃t her
uͤber das erzuͤrnte Meer?
Und was hoͤren wir fuͤr Stimmen/
dort wo Gut und Menſchen ſchwim̃en?
Chor der Sirenen.
Wir ſinds/ wir Schweſtern auff der Flut.
Wir ſind mit recht erfreut auff heute/
von wegen dieſer großen Leute/
die noch behalten Geiſt und Gut.
Von Hollſtein her/ und ihnen kommet/
was euch und euren Nachbarn from̃et.
Chor der Satyren.
Sie ſinds/ die auch dieſe Laſt/
tragen wegen unſrer Raſt.
Wir mit unſern Satyriſſen
wollen gleichsfalls ſie begruͤſſen.
Chor
F f v
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |