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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Der Oden
und auff seinen Pindus zog.
Hylas ward der Sachen innen/
und schrye nach/ ohn unterlaß:
Göttinnen verehrt mir was.

Klio ließ ein Kräntzlein fallen
in deß Hylas braunes Haar.
Sylvius der ruffte klahr:
O du Seeliger für allen!
und der Lämmer froher Hauff'
hüpffte dreymahl frölich auff.


XXVJ.
Als einer von seiner Liebsten
verreisete.
NEin. Jch muß nunmehr von hinnen;
Es! es muß geschieden seyn.
Stellt das klägliche Beginnen/
Liebste/ stellt das weinen ein.
Wol dem/ wer behertzt nimmt an/
was er doch nicht endern kan.
Das Verhängnüß will ertragen/
allzeit nicht gewendet seyn.
Wollet ihr an dem verzagen/
was doch Gott nur weiß allein/
denckt/ es könne nichts geschehn/
was er nicht zuvor versehn.
Zwar/ ich muß es selbst bekennen/
es ist ein sehr fernes Land
das mich seinen Gast wird nennen.
Doch/ wie weit es abgewandt/
So

Der Oden
und auff ſeinen Pindus zog.
Hylas ward der Sachen innen/
und ſchrye nach/ ohn unterlaß:
Goͤttinnen verehrt mir was.

Klio ließ ein Kraͤntzlein fallen
in deß Hylas braunes Haar.
Sylvius der ruffte klahr:
O du Seeliger fuͤr allen!
und der Laͤmmer froher Hauff’
huͤpffte dreymahl froͤlich auff.


XXVJ.
Als einer von ſeiner Liebſten
verꝛeiſete.
NEin. Jch muß nunmehr von hinnen;
Es! es muß geſchieden ſeyn.
Stellt das klaͤgliche Beginnen/
Liebſte/ ſtellt das weinen ein.
Wol dem/ wer behertzt nimmt an/
was er doch nicht endern kan.
Das Verhaͤngnuͤß will ertragen/
allzeit nicht gewendet ſeyn.
Wollet ihr an dem verzagen/
was doch Gott nur weiß allein/
denckt/ es koͤnne nichts geſchehn/
was er nicht zuvor verſehn.
Zwar/ ich muß es ſelbſt bekennen/
es iſt ein ſehr fernes Land
das mich ſeinen Gaſt wird nennen.
Doch/ wie weit es abgewandt/
So
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[446/0466] Der Oden und auff ſeinen Pindus zog. Hylas ward der Sachen innen/ und ſchrye nach/ ohn unterlaß: Goͤttinnen verehrt mir was. Klio ließ ein Kraͤntzlein fallen in deß Hylas braunes Haar. Sylvius der ruffte klahr: O du Seeliger fuͤr allen! und der Laͤmmer froher Hauff’ huͤpffte dreymahl froͤlich auff. XXVJ. Als einer von ſeiner Liebſten verꝛeiſete. NEin. Jch muß nunmehr von hinnen; Es! es muß geſchieden ſeyn. Stellt das klaͤgliche Beginnen/ Liebſte/ ſtellt das weinen ein. Wol dem/ wer behertzt nimmt an/ was er doch nicht endern kan. Das Verhaͤngnuͤß will ertragen/ allzeit nicht gewendet ſeyn. Wollet ihr an dem verzagen/ was doch Gott nur weiß allein/ denckt/ es koͤnne nichts geſchehn/ was er nicht zuvor verſehn. Zwar/ ich muß es ſelbſt bekennen/ es iſt ein ſehr fernes Land das mich ſeinen Gaſt wird nennen. Doch/ wie weit es abgewandt/ So

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/466>, abgerufen am 25.11.2024.