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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Der Oden
Ob die Sonne gehet nieder/
und den Erdkreiß traurig macht/
doch so kömmt sie frölich wieder
nach der überstandnen Nacht.
Herrschen itzund Frost und Winde/
balde wird es seyn gelinde.
Unterdessen sey der deine.
Brich nicht ab der ersten Kost.
Labe dich mit altem Weine/
und versuch den jungen Most.
Laß' uns einen Rausch noch kauffen/
ehe denn wir müssen lauffen.


XJX.
An H. Magnus Schuwarthen.
Künfftig will auch ich was melden
von den Thaten unsrer Zeit/
und die ritterlichen Helden/
so man rühmet weit und breit/
in ein solches Buch verleiben/
daß sie sollen ewig bleiben.
Föbus hat mir Dint' und Feder
schon gegeben in die Hand.
Klio solch Papyr und Leder/
das nur denen ist bekand/
die von solchen Sachen handeln/
die sich nimmermehr verwandeln.
Erstlich werd' ich müssen singen
von deß stoltzen Heborus flucht/
welcher
Der Oden
Ob die Sonne gehet nieder/
und den Erdkreiß traurig macht/
doch ſo koͤm̃t ſie froͤlich wieder
nach der uͤberſtandnen Nacht.
Herꝛſchen itzund Froſt und Winde/
balde wird es ſeyn gelinde.
Unterdeſſen ſey der deine.
Brich nicht ab der erſten Koſt.
Labe dich mit altem Weine/
und verſuch den jungen Moſt.
Laß’ uns einen Rauſch noch kauffen/
ehe denn wir muͤſſen lauffen.


XJX.
An H. Magnus Schuwarthen.
Kuͤnfftig will auch ich was melden
von den Thaten unſrer Zeit/
und die ritterlichen Helden/
ſo man ruͤhmet weit und breit/
in ein ſolches Buch verleiben/
daß ſie ſollen ewig bleiben.
Foͤbus hat mir Dint’ und Feder
ſchon gegeben in die Hand.
Klio ſolch Papyr und Leder/
das nur denen iſt bekand/
die von ſolchen Sachen handeln/
die ſich nimmermehr verwandeln.
Erſtlich werd’ ich muͤſſen ſingen
von deß ſtoltzen Heborus flucht/
welcher
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[436/0456] Der Oden Ob die Sonne gehet nieder/ und den Erdkreiß traurig macht/ doch ſo koͤm̃t ſie froͤlich wieder nach der uͤberſtandnen Nacht. Herꝛſchen itzund Froſt und Winde/ balde wird es ſeyn gelinde. Unterdeſſen ſey der deine. Brich nicht ab der erſten Koſt. Labe dich mit altem Weine/ und verſuch den jungen Moſt. Laß’ uns einen Rauſch noch kauffen/ ehe denn wir muͤſſen lauffen. M. DC. XXXJJ. XJX. An H. Magnus Schuwarthen. Kuͤnfftig will auch ich was melden von den Thaten unſrer Zeit/ und die ritterlichen Helden/ ſo man ruͤhmet weit und breit/ in ein ſolches Buch verleiben/ daß ſie ſollen ewig bleiben. Foͤbus hat mir Dint’ und Feder ſchon gegeben in die Hand. Klio ſolch Papyr und Leder/ das nur denen iſt bekand/ die von ſolchen Sachen handeln/ die ſich nimmermehr verwandeln. Erſtlich werd’ ich muͤſſen ſingen von deß ſtoltzen Heborus flucht/ welcher

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/456>, abgerufen am 22.11.2024.