Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Vierdtes Buch. Luna an ihr Zimmer kömmt;Biß der Tag bricht wieder ein/ wollen wir so lustig seyn. XJV. An die Wolgebohrnen Herrn Hanß Heinrichen und Derrn Christianen/ Herren von Schönburg. m. dc. xxx. TRautes Paar der Pierinnen/ das nicht nur ein Föbus liebt; dem sich iede Charis giebt, hohen Blutes/ hoher Sinnen: Paar an Ehren/ Paar an Tugend/ Paar einander gleich an Jugend. Soll denn meine Klio singen/ Klio/ meine Bauer-Magd/ dich/ von dem Apollo sagt/ daß die Seiten nicht recht klingen/ wenn er wil zu deinen Ehren ein Gethöne lassen hören. Doch schallt es noch fein in Püschen/ wenn die frische Fyllis thönt/ frühe/ wenn sich Titan sehnt aus den Wassern vorzuwischen. Wenn sie singet von dem hertzen/ das ihr Mopsus gab mit schertzen. Meine Klio/ meine Liebe/ lasse dich nichts fechten an. Ob hier Föbus selbst nichts kan. Stell dein Antlitz nur nicht trübe. Trautes
Vierdtes Buch. Luna an ihr Zimmer koͤmmt;Biß der Tag bricht wieder ein/ wollen wir ſo luſtig ſeyn. XJV. An die Wolgebohrnen Herꝛn Hanß Heinrichen und Derꝛn Chriſtianen/ Herren von Schoͤnburg. m. dc. xxx. TRautes Paar der Pierinnen/ das nicht nur ein Foͤbus liebt; dem ſich iede Charis giebt, hohen Blutes/ hoher Sinnen: Paar an Ehren/ Paar an Tugend/ Paar einander gleich an Jugend. Soll denn meine Klio ſingen/ Klio/ meine Bauer-Magd/ dich/ von dem Apollo ſagt/ daß die Seiten nicht recht klingen/ wenn er wil zu deinen Ehren ein Gethoͤne laſſen hoͤren. Doch ſchallt es noch fein in Puͤſchen/ wenn die friſche Fyllis thoͤnt/ fruͤhe/ wenn ſich Titan ſehnt aus den Waſſern vorzuwiſchen. Wenn ſie ſinget von dem hertzen/ das ihr Mopſus gab mit ſchertzen. Meine Klio/ meine Liebe/ laſſe dich nichts fechten an. Ob hier Foͤbus ſelbſt nichts kan. Stell dein Antlitz nur nicht truͤbe. Trautes
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Vierdtes Buch.
Luna an ihr Zimmer koͤmmt;
Biß der Tag bricht wieder ein/
wollen wir ſo luſtig ſeyn.
XJV.
An die Wolgebohrnen
Herꝛn Hanß Heinrichen und
Derꝛn Chriſtianen/
Herren von Schoͤnburg. m. dc. xxx.
TRautes Paar der Pierinnen/
das nicht nur ein Foͤbus liebt;
dem ſich iede Charis giebt,
hohen Blutes/ hoher Sinnen:
Paar an Ehren/ Paar an Tugend/
Paar einander gleich an Jugend.
Soll denn meine Klio ſingen/
Klio/ meine Bauer-Magd/
dich/ von dem Apollo ſagt/
daß die Seiten nicht recht klingen/
wenn er wil zu deinen Ehren
ein Gethoͤne laſſen hoͤren.
Doch ſchallt es noch fein in Puͤſchen/
wenn die friſche Fyllis thoͤnt/
fruͤhe/ wenn ſich Titan ſehnt
aus den Waſſern vorzuwiſchen.
Wenn ſie ſinget von dem hertzen/
das ihr Mopſus gab mit ſchertzen.
Meine Klio/ meine Liebe/
laſſe dich nichts fechten an.
Ob hier Foͤbus ſelbſt nichts kan.
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Trautes
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