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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Vierdtes Buch.
daß zoh’ hin die fromme Seele/
daß der liebe Leib erliegt.
Und ſo lange ſterb’ ich hin.
Weil ich ohn mein Leben bin.

Wer ſich einmahl in den Orden
treuer Freundſchafft hat geſetzt/
und iſt ihm das Hertz’ entworden/
das er uͤber alles ſchaͤtzt/
der giebt ſich zu frieden nicht/
biß auch er aus ſich entbricht.
Was ich ſinne/ was ich dencke/
das iſt Dafnis fuͤr und fuͤr.
Wo ich mein Geſicht hin lencke/
ſchwebt ſein Geiſt noch ſtets vor mir.
Wach’ ich/ ſchlaf’ ich. Was ich thu/
ſo duͤnckt mich/ er ſieht mir zu.
Will mir Gott denn keinen geben/
der ſich/ liebſter/ gleiche dir/
Nun ſo muß ich einſam leben/
und mich immer halten mir.
Dieſes alles wirſtu hoͤren/
und mich anſehn unverwandt.
Drauff dich ſehnlich zu mir kehren/
dar mir bieten deine Hand/
und mit feuriger Begier
dieſe Worte ſagen mir.
Haſtu etwas vor verlohren/
ſuche ſelbigs nur in mir.
Jch/ als wer’ ich neugebohren/
werde wenden mich zu dir/
Spre-
D d iij

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/441>, abgerufen am 09.01.2025.