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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Poetischer Wälder
Da wo nach Hircan zue die strenge Vollgen rinnen.
Jhr stundt/ ihr lieben Jhr betrübt durch Geist und Sinn
und dachtet gantz von uns/ uns Deutzschen auß zu ziehen/
weil sich kein Geist mehr regt' und wolte das beginnen
Was Opitz uns gelehrt/ die Pracht der ersten Sänger
die recht gut deutzsch verstehn. Als aber wieder kam
auß Persien/ mein Freund/ und seine Leyer nam
Die hier so lieblich spielt. Ey spracht ihr/ laßt uns länger
noch bleiben in dem Land': Es hat nun keine Noht
weil dieser spielen wird ist Opitz noch nicht todt.
C. Hertranfft.


Clarissimis Doctissimis Viris
Dn. M. Adamo Oleario,
Dn. Hartmanno Gramanno.
Dn. M. Paulo Flemingo,
Dn. Salomoni Petri,

Amicis & Fautoribus meis pl. colendis
Revaliae discessuris, felix iter precor
au[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]okhediazon
Reinerus Brocmann. Cygnea-
Megapol.
WEils nicht kan anders seyn/ so zieht/ Jhr lieben
Leute
in Gottes Nahmen hin/ wo euer Wunsch hin steht/
wo Föbus güldner Schein mit vollem Liecht' auffgeht.
Zieht/ zieht und holet her der schönen Wahre Beute/
darnach
Q iij
Poetiſcher Waͤlder
Da wo nach Hircan zue die ſtrenge Vollgen rinnen.
Jhr ſtundt/ ihr lieben Jhr betruͤbt durch Geiſt und Sinn
und dachtet gantz von uns/ uns Deutzſchen auß zu ziehen/
weil ſich kein Geiſt mehr regt’ und wolte das beginnen
Was Opitz uns gelehrt/ die Pracht der erſten Saͤnger
die recht gut deutzſch verſtehn. Als aber wieder kam
auß Perſien/ mein Freund/ und ſeine Leyer nam
Die hier ſo lieblich ſpielt. Ey ſpracht ihr/ laßt uns laͤnger
noch bleiben in dem Land’: Es hat nun keine Noht
weil dieſer ſpielen wird iſt Opitz noch nicht todt.
C. Hertranfft.


Clariſſimis Doctiſſimisꝙ́ Viris
Dn. M. Adamo Oleario,
Dn. Hartmanno Gramanno.
Dn. M. Paulo Flemingo,
Dn. Salomoni Petri,

Amicis & Fautoribus meis pl. colendis
Revaliæ diſceſſuris, felix iter precor
ἀυ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]οχεδιὰζων
Reinerus Brocmann. Cygnea-
Megapol.
WEils nicht kan anders ſeyn/ ſo zieht/ Jhr lieben
Leute
in Gottes Nahmen hin/ wo euer Wunſch hin ſteht/
wo Foͤbus guͤldner Schein mit vollem Liecht’ auffgeht.
Zieht/ zieht und holet her der ſchoͤnen Wahre Beute/
darnach
Q iij
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[245/0265] Poetiſcher Waͤlder Da wo nach Hircan zue die ſtrenge Vollgen rinnen. Jhr ſtundt/ ihr lieben Jhr betruͤbt durch Geiſt und Sinn und dachtet gantz von uns/ uns Deutzſchen auß zu ziehen/ weil ſich kein Geiſt mehr regt’ und wolte das beginnen Was Opitz uns gelehrt/ die Pracht der erſten Saͤnger die recht gut deutzſch verſtehn. Als aber wieder kam auß Perſien/ mein Freund/ und ſeine Leyer nam Die hier ſo lieblich ſpielt. Ey ſpracht ihr/ laßt uns laͤnger noch bleiben in dem Land’: Es hat nun keine Noht weil dieſer ſpielen wird iſt Opitz noch nicht todt. C. Hertranfft. Clariſſimis Doctiſſimisꝙ́ Viris Dn. M. Adamo Oleario, Dn. Hartmanno Gramanno. Dn. M. Paulo Flemingo, Dn. Salomoni Petri, Amicis & Fautoribus meis pl. colendis Revaliæ diſceſſuris, felix iter precor ἀυ_οχεδιὰζων Reinerus Brocmann. Cygnea- Megapol. WEils nicht kan anders ſeyn/ ſo zieht/ Jhr lieben Leute in Gottes Nahmen hin/ wo euer Wunſch hin ſteht/ wo Foͤbus guͤldner Schein mit vollem Liecht’ auffgeht. Zieht/ zieht und holet her der ſchoͤnen Wahre Beute/ darnach Q iij

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/265>, abgerufen am 22.07.2024.