Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Poetischer Wälder. Diesem folgestu mit freuden/wo er dich wird führen hin/ dein Gemüht und freyer Sinn schaut kein Unglück und kein Leiden. Ziehe/ liebster Freund von hinnen/ ziehe nun hin deine Straß'; Segne dich ohn unterlaß/ Gott der Herr/ und dein Beginnen! Ziehe hin/ und laß nun sehen dein schön Werck das Tage-licht/ dein Werck/ welches nimmer nicht deinen Ruhm läst untergehen/ Es wird dich Frau Fama tragen über das gesternte Rund/ und dein Lob zu aller Stund' weil die Welt wird stehn/ nachsagen: Dann wirstu von ihr begleitet in die graue Ewigkeit/ da dir vor die Sterbligkeit schon ein Platz ist zu bereitet. Hirten-Gde. D. der Krancke. ACh wie gerne wolt' ich singenzu Ruhm unsern Florian/ wenn ich so hoch könte zwingen als ich wol gestimmet an meiner schwachen Leyer Tohn auff den lieben Venus Sohn. R. Der Q
Poetiſcher Waͤlder. Dieſem folgeſtu mit freuden/wo er dich wird fuͤhren hin/ dein Gemuͤht und freyer Sinn ſchaut kein Ungluͤck und kein Leiden. Ziehe/ liebſter Freund von hinnen/ ziehe nun hin deine Straß’; Segne dich ohn unterlaß/ Gott der Herꝛ/ und dein Beginnen! Ziehe hin/ und laß nun ſehen dein ſchoͤn Werck das Tage-licht/ dein Werck/ welches nimmer nicht deinen Ruhm laͤſt untergehen/ Es wird dich Frau Fama tragen uͤber das geſternte Rund/ und dein Lob zu aller Stund’ weil die Welt wird ſtehn/ nachſagen: Dann wirſtu von ihr begleitet in die graue Ewigkeit/ da dir vor die Sterbligkeit ſchon ein Platz iſt zu bereitet. Hirten-Gde. D. der Krancke. ACh wie gerne wolt’ ich ſingenzu Ruhm unſern Florian/ wenn ich ſo hoch koͤnte zwingen als ich wol geſtimmet an meiner ſchwachen Leyer Tohn auff den lieben Venus Sohn. R. Der Q
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Poetiſcher Waͤlder.
Dieſem folgeſtu mit freuden/
wo er dich wird fuͤhren hin/
dein Gemuͤht und freyer Sinn
ſchaut kein Ungluͤck und kein Leiden.
Ziehe/ liebſter Freund von hinnen/
ziehe nun hin deine Straß’;
Segne dich ohn unterlaß/
Gott der Herꝛ/ und dein Beginnen!
Ziehe hin/ und laß nun ſehen
dein ſchoͤn Werck das Tage-licht/
dein Werck/ welches nimmer nicht
deinen Ruhm laͤſt untergehen/
Es wird dich Frau Fama tragen
uͤber das geſternte Rund/
und dein Lob zu aller Stund’
weil die Welt wird ſtehn/ nachſagen:
Dann wirſtu von ihr begleitet
in die graue Ewigkeit/
da dir vor die Sterbligkeit
ſchon ein Platz iſt zu bereitet.
Johan Paul Krell.
Hirten-Gde.
D. der Krancke.
ACh wie gerne wolt’ ich ſingen
zu Ruhm unſern Florian/
wenn ich ſo hoch koͤnte zwingen
als ich wol geſtimmet an
meiner ſchwachen Leyer Tohn
auff den lieben Venus Sohn.
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Zitationshilfe: | Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/261>, abgerufen am 16.02.2025. |