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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Poetischer Wälder
Die andere.
Aber blinder Feind der Hertzen/
Du ruffst mich mit dir zu schertzen.
Sieh/ ich schertze mit der Hand/
schlag ich dich auff dein Gewandt.
Mit den Füssen rett' ich mich.
Lauffe dennoch schlag' ich dich.
Und du läuffest mit beschwer/
doch vergeblich/ hin und her.
Sieh/ ich wil dich nicht verlassen/
und du kanst mich doch nicht fassen.
Weil ich/ O du blinder Knabe/
ein gefreytes Hertze habe.
Die dritte.
Ein gefreytes Hertze machet/
Daß man flüchtig dich verlachet.
O du loser Schmeichler du/
reitzest du mich noch darzu/
daß ich deine falsche Süsse/
ferner mich bezaubern liesse.
Und doch komm' ich wieder. Siehe/
wie ich jage/ schlage/ fliehe.
Und du/ wenn ich schlag und lauff'/
hältst mich nur vergebens auff/
weil ich/ O du blinder Knabe
ein gefreytes Hertze habe.
Alle drey.
Seht ihn an/ den Sieges-Gott/
Den die Welt steht zu Gebot'/
und
Poetiſcher Waͤlder
Die andere.
Aber blinder Feind der Hertzen/
Du ruffſt mich mit dir zu ſchertzen.
Sieh/ ich ſchertze mit der Hand/
ſchlag ich dich auff dein Gewandt.
Mit den Fuͤſſen rett’ ich mich.
Lauffe dennoch ſchlag’ ich dich.
Und du laͤuffeſt mit beſchwer/
doch vergeblich/ hin und her.
Sieh/ ich wil dich nicht verlaſſen/
und du kanſt mich doch nicht faſſen.
Weil ich/ O du blinder Knabe/
ein gefreytes Hertze habe.
Die dritte.
Ein gefreytes Hertze machet/
Daß man fluͤchtig dich verlachet.
O du loſer Schmeichler du/
reitzeſt du mich noch darzu/
daß ich deine falſche Suͤſſe/
ferner mich bezaubern lieſſe.
Und doch kom̃’ ich wieder. Siehe/
wie ich jage/ ſchlage/ fliehe.
Und du/ wenn ich ſchlag und lauff’/
haͤltſt mich nur vergebens auff/
weil ich/ O du blinder Knabe
ein gefreytes Hertze habe.
Alle drey.
Seht ihn an/ den Sieges-Gott/
Den die Welt ſteht zu Gebot’/
und
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[180/0200] Poetiſcher Waͤlder Die andere. Aber blinder Feind der Hertzen/ Du ruffſt mich mit dir zu ſchertzen. Sieh/ ich ſchertze mit der Hand/ ſchlag ich dich auff dein Gewandt. Mit den Fuͤſſen rett’ ich mich. Lauffe dennoch ſchlag’ ich dich. Und du laͤuffeſt mit beſchwer/ doch vergeblich/ hin und her. Sieh/ ich wil dich nicht verlaſſen/ und du kanſt mich doch nicht faſſen. Weil ich/ O du blinder Knabe/ ein gefreytes Hertze habe. Die dritte. Ein gefreytes Hertze machet/ Daß man fluͤchtig dich verlachet. O du loſer Schmeichler du/ reitzeſt du mich noch darzu/ daß ich deine falſche Suͤſſe/ ferner mich bezaubern lieſſe. Und doch kom̃’ ich wieder. Siehe/ wie ich jage/ ſchlage/ fliehe. Und du/ wenn ich ſchlag und lauff’/ haͤltſt mich nur vergebens auff/ weil ich/ O du blinder Knabe ein gefreytes Hertze habe. Alle drey. Seht ihn an/ den Sieges-Gott/ Den die Welt ſteht zu Gebot’/ und

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/200>, abgerufen am 22.11.2024.