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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Poetischer Wälder
Hierauff folgt (6) eine Zunfft von süßen Musicanten
verhüllet ümm das Häupt. Die Edlen Kunst-verwandten
sind die neun Klarien. Kalliope stimmt an/
Polymnie singt vor; Thalia was sie kan/
Erhebt den lauten Thon. Wie denn die andern alle/
Sie loben seinem Preiß mit ihrem guten Schalle.
Apollo hat das Lied selb selbsten auffgesetzt/
das auch das Himmel-Volk fürs allerbeste schätzt.
Die (7) gute Sache folgt mit (8) Unschuld und dem (9)
Glücke/
So ihr zur Seiten gehn. Sie tragen schöne Stücke/
die Wappen und die Zier/ so unser dapffre Held
dem rechten Herren hat hinwieder zugestellt.
Der (10) Glaube trägt das Gold/ deß Könige sich freuen/
Die (11) Gottesfurcht die Furcht. Die (12) Freyheit helt den
Löuen.
Diß war deß Heldens zier. Stark/ mächtig und mit frucht
hat er die weiterung deß Regiments gesucht.
Den Apfel trägt die (13) Macht. Die (14) Adelheit die
Krone/
Den Zepter (15) Würdigkeit. Diß hat der Held zu Lohne/
daß er durch seinen Sieg die Welt zu sich gebracht
und das/ was fremder war/ ihm untertahn gemacht.
Die (16) ernste Gravitet läst seine Fahne fliegen.
Die (17) Stärcke sitzt zu Roß/ als wie man kämt im siegen/
hat seinen Küriß an. Die (18) neigende Gedult
führt dieses hinter sich/ was er noch nicht verschuldt
und uns zu zeitig war/ die schwartze Todten Fahne/
Das Roß/ das diesem gleicht/ das Jhn im freyen Plane
von sich sah sincken ab/ das führt die (19) Frömmigkeit/
Die (20) Demuht geht bey her. Die (21) Weißheit ist
nicht weit.
Wie denn die (22) Klugheit auch mit (23) Einigkeit ummgeben.
Der (24) Friede trägt den Schild. Die (25) Redligkeit dar-
neben
die
Poetiſcher Waͤlder
Hierauff folgt (6) eine Zunfft von ſuͤßen Muſicanten
verhuͤllet uͤmm das Haͤupt. Die Edlen Kunſt-verwandten
ſind die neun Klarien. Kalliope ſtim̃t an/
Polymnie ſingt vor; Thalia was ſie kan/
Erhebt den lauten Thon. Wie denn die andern alle/
Sie loben ſeinem Preiß mit ihrem guten Schalle.
Apollo hat das Lied ſelb ſelbſten auffgeſetzt/
das auch das Himmel-Volk fuͤrs allerbeſte ſchaͤtzt.
Die (7) gute Sache folgt mit (8) Unſchuld und dem (9)
Gluͤcke/
So ihr zur Seiten gehn. Sie tragen ſchoͤne Stuͤcke/
die Wappen und die Zier/ ſo unſer dapffre Held
dem rechten Herren hat hinwieder zugeſtellt.
Der (10) Glaube traͤgt das Gold/ deß Koͤnige ſich freuen/
Die (11) Gottesfurcht die Furcht. Die (12) Freyheit helt den
Loͤuen.
Diß war deß Heldens zier. Stark/ maͤchtig und mit frucht
hat er die weiterung deß Regiments geſucht.
Den Apfel traͤgt die (13) Macht. Die (14) Adelheit die
Krone/
Den Zepter (15) Wuͤrdigkeit. Diß hat der Held zu Lohne/
daß er durch ſeinen Sieg die Welt zu ſich gebracht
und das/ was fremder war/ ihm untertahn gemacht.
Die (16) ernſte Gravitet laͤſt ſeine Fahne fliegen.
Die (17) Staͤrcke ſitzt zu Roß/ als wie man kaͤmt im ſiegen/
hat ſeinen Kuͤriß an. Die (18) neigende Gedult
fuͤhrt dieſes hinter ſich/ was er noch nicht verſchuldt
und uns zu zeitig war/ die ſchwartze Todten Fahne/
Das Roß/ das dieſem gleicht/ das Jhn im freyen Plane
von ſich ſah ſincken ab/ das fuͤhrt die (19) Froͤmmigkeit/
Die (20) Demuht geht bey her. Die (21) Weißheit iſt
nicht weit.
Wie deñ die (22) Klugheit auch mit (23) Einigkeit um̃geben.
Der (24) Friede traͤgt den Schild. Die (25) Redligkeit dar-
neben
die
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[140/0160] Poetiſcher Waͤlder Hierauff folgt (6) eine Zunfft von ſuͤßen Muſicanten verhuͤllet uͤmm das Haͤupt. Die Edlen Kunſt-verwandten ſind die neun Klarien. Kalliope ſtim̃t an/ Polymnie ſingt vor; Thalia was ſie kan/ Erhebt den lauten Thon. Wie denn die andern alle/ Sie loben ſeinem Preiß mit ihrem guten Schalle. Apollo hat das Lied ſelb ſelbſten auffgeſetzt/ das auch das Himmel-Volk fuͤrs allerbeſte ſchaͤtzt. Die (7) gute Sache folgt mit (8) Unſchuld und dem (9) Gluͤcke/ So ihr zur Seiten gehn. Sie tragen ſchoͤne Stuͤcke/ die Wappen und die Zier/ ſo unſer dapffre Held dem rechten Herren hat hinwieder zugeſtellt. Der (10) Glaube traͤgt das Gold/ deß Koͤnige ſich freuen/ Die (11) Gottesfurcht die Furcht. Die (12) Freyheit helt den Loͤuen. Diß war deß Heldens zier. Stark/ maͤchtig und mit frucht hat er die weiterung deß Regiments geſucht. Den Apfel traͤgt die (13) Macht. Die (14) Adelheit die Krone/ Den Zepter (15) Wuͤrdigkeit. Diß hat der Held zu Lohne/ daß er durch ſeinen Sieg die Welt zu ſich gebracht und das/ was fremder war/ ihm untertahn gemacht. Die (16) ernſte Gravitet laͤſt ſeine Fahne fliegen. Die (17) Staͤrcke ſitzt zu Roß/ als wie man kaͤmt im ſiegen/ hat ſeinen Kuͤriß an. Die (18) neigende Gedult fuͤhrt dieſes hinter ſich/ was er noch nicht verſchuldt und uns zu zeitig war/ die ſchwartze Todten Fahne/ Das Roß/ das dieſem gleicht/ das Jhn im freyen Plane von ſich ſah ſincken ab/ das fuͤhrt die (19) Froͤmmigkeit/ Die (20) Demuht geht bey her. Die (21) Weißheit iſt nicht weit. Wie deñ die (22) Klugheit auch mit (23) Einigkeit um̃geben. Der (24) Friede traͤgt den Schild. Die (25) Redligkeit dar- neben die

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/160>, abgerufen am 26.11.2024.