Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 2. Leipzig, 1724.Sein Ruhm erschall, was Er im Buch zusamm'n getragen, Das leuchte in der Welt als tausend helle Stern, Alsdenn so kan ich auch mit Freuden hier recht sagen: Er bleibt mein Gönner stets, acht Jhn vor mei- nen Herrn. AD Opus Generosissimi & Nobilissimi Domini AVCTO- RIS Consumatissimum. SOll eines Landes Wohl in grünem Flore blühen/ Der Unterthanen Haupt bey Reben-Holtze ruhn/ Statt Iri Kummers-Noth/ des Croesi Schatz einziehen/ Gewiß/ die Tapfferkeit muß hier die Wache thun. So lange Griechen-Land der Helden-Arme schwunge/ War derer Barbern Muth in Joch und Band gelegt; Das kleine Latien den Orient bezwunge/ Wie aber/ da sich Mars von ihnen hat bewegt? Doch veneriret Mars Minervae hohes Wissen/ Und setzet sich gar gern/ zu ihrer lincken Hand/ a) Sein Küriß muß ihr Wort so lieb als willig küssen/ Wohl/ wenn das Buch und Schwerdt gelegt in einen Band/ Die führt den Ruder-Stab/ der bringt durch Krieg ihr Frie- den/ b) Die dreht die Boltzen zu/ der schießt ins rechte Ziel/ Manchs sage besser viel/ viel Unglück wird vermieden/ Wenn Martis Lorbeer-Krantz flicht ein gelehrter Kiel. Wer a) Arte & Marte. Imperatoriam Majestatem non solum armis decoratam, sed etiam legibus opor- tet esse armatam. b) Praelium atque arma, fortibus honesta, eadem etiam ignavis tutissima sunt
Tacit. Vit. Agricol. c. 29. & Bellum ita suscipiatur, ut nihil aliud, nisi pax quae- sita videatur. Cic. Sein Ruhm erſchall, was Er im Buch zuſamm’n getragen, Das leuchte in der Welt als tauſend helle Stern, Alsdenn ſo kan ich auch mit Freuden hier recht ſagen: Er bleibt mein Goͤnner ſtets, acht Jhn vor mei- nen Herrn. AD Opus Generoſiſſimi & Nobiliſſimi Domini AVCTO- RIS Conſumatiſſimum. SOll eines Landes Wohl in gruͤnem Flore bluͤhen/ Der Unterthanen Haupt bey Reben-Holtze ruhn/ Statt Iri Kummers-Noth/ des Crœſi Schatz einziehen/ Gewiß/ die Tapfferkeit muß hier die Wache thun. So lange Griechen-Land der Helden-Arme ſchwunge/ War derer Barbern Muth in Joch und Band gelegt; Das kleine Latien den Orient bezwunge/ Wie aber/ da ſich Mars von ihnen hat bewegt? Doch veneriret Mars Minervæ hohes Wiſſen/ Und ſetzet ſich gar gern/ zu ihrer lincken Hand/ a) Sein Kuͤriß muß ihr Wort ſo lieb als willig kuͤſſen/ Wohl/ wenn das Buch und Schwerdt gelegt in einen Band/ Die fuͤhrt den Ruder-Stab/ der bringt durch Krieg ihr Frie- den/ b) Die dreht die Boltzen zu/ der ſchießt ins rechte Ziel/ Manchs ſage beſſer viel/ viel Ungluͤck wird vermieden/ Wenn Martis Lorbeer-Krantz flicht ein gelehrter Kiel. Wer a) Arte & Marte. Imperatoriam Majeſtatem non ſolum armis decoratam, ſed etiam legibus opor- tet eſſe armatam. b) Prælium atque arma, fortibus honeſta, eadem etiam ignavis tutiſſima ſunt
Tacit. Vit. Agricol. c. 29. & Bellum ita ſuſcipiatur, ut nihil aliud, niſi pax quæ- ſita videatur. Cic. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0674" n="[506]"/> <l>Sein Ruhm erſchall, was Er im Buch zuſamm’n</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">getragen,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Das leuchte in der Welt als tauſend helle Stern,</hi> </l><lb/> <l>Alsdenn ſo kan ich auch mit Freuden hier recht</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">ſagen:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Er bleibt mein Goͤnner ſtets, acht Jhn vor mei-</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">nen Herrn.</hi> </l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">AD</hi><lb/> Opus Generoſiſſimi & Nobiliſſimi Domini <hi rendition="#g">AVCTO-</hi><lb/> RIS Conſumatiſſimum.</hi> </hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">S</hi>Oll eines <hi rendition="#in">L</hi>andes <hi rendition="#in">W</hi>ohl in gruͤnem Flore bluͤhen/</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Der Unterthanen Haupt bey Reben-Holtze ruhn/</hi> </l><lb/> <l>Statt <hi rendition="#aq">Iri</hi> Kummers-Noth/ des <hi rendition="#aq">Crœſi</hi> Schatz einziehen/</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Gewiß/ die Tapfferkeit muß hier die Wache thun.</hi> </l><lb/> <l>So lange Griechen-Land der Helden-Arme ſchwunge/</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">War derer Barbern Muth in Joch und Band gelegt;</hi> </l><lb/> <l>Das kleine <hi rendition="#aq">Lati</hi>en den <hi rendition="#aq">Orient</hi> bezwunge/</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Wie aber/ da ſich <hi rendition="#aq">Mars</hi> von ihnen hat bewegt?</hi> </l><lb/> <l>Doch <hi rendition="#aq">vener</hi>iret <hi rendition="#aq">Mars Minervæ</hi> hohes Wiſſen/</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Und ſetzet ſich gar gern/ zu ihrer lincken Hand/ <note place="foot" n="a)"><hi rendition="#aq">Arte & Marte.<lb/> Imperatoriam Majeſtatem non ſolum armis decoratam, ſed etiam legibus opor-<lb/> tet eſſe armatam.</hi></note></hi> </l><lb/> <l>Sein Kuͤriß muß ihr Wort ſo lieb als willig kuͤſſen/</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Wohl/ wenn das Buch und Schwerdt gelegt in einen Band/</hi> </l><lb/> <l>Die fuͤhrt den Ruder-Stab/ der bringt durch Krieg ihr Frie-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">den/ <note place="foot" n="b)"><hi rendition="#aq">Prælium atque arma, fortibus honeſta, eadem etiam ignavis tutiſſima ſunt<lb/> Tacit. Vit. Agricol. c. 29. & Bellum ita ſuſcipiatur, ut nihil aliud, niſi pax quæ-<lb/> ſita videatur. Cic.</hi></note></hi> </l><lb/> <l>Die dreht die Boltzen zu/ der ſchießt ins rechte Ziel/</l><lb/> <l>Manchs ſage beſſer viel/ viel Ungluͤck wird vermieden/</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Wenn <hi rendition="#aq">Martis</hi> Lorbeer-Krantz flicht ein gelehrter Kiel.</hi> </l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wer</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[506]/0674]
Sein Ruhm erſchall, was Er im Buch zuſamm’n
getragen,
Das leuchte in der Welt als tauſend helle Stern,
Alsdenn ſo kan ich auch mit Freuden hier recht
ſagen:
Er bleibt mein Goͤnner ſtets, acht Jhn vor mei-
nen Herrn.
AD
Opus Generoſiſſimi & Nobiliſſimi Domini AVCTO-
RIS Conſumatiſſimum.
SOll eines Landes Wohl in gruͤnem Flore bluͤhen/
Der Unterthanen Haupt bey Reben-Holtze ruhn/
Statt Iri Kummers-Noth/ des Crœſi Schatz einziehen/
Gewiß/ die Tapfferkeit muß hier die Wache thun.
So lange Griechen-Land der Helden-Arme ſchwunge/
War derer Barbern Muth in Joch und Band gelegt;
Das kleine Latien den Orient bezwunge/
Wie aber/ da ſich Mars von ihnen hat bewegt?
Doch veneriret Mars Minervæ hohes Wiſſen/
Und ſetzet ſich gar gern/ zu ihrer lincken Hand/ a)
Sein Kuͤriß muß ihr Wort ſo lieb als willig kuͤſſen/
Wohl/ wenn das Buch und Schwerdt gelegt in einen Band/
Die fuͤhrt den Ruder-Stab/ der bringt durch Krieg ihr Frie-
den/ b)
Die dreht die Boltzen zu/ der ſchießt ins rechte Ziel/
Manchs ſage beſſer viel/ viel Ungluͤck wird vermieden/
Wenn Martis Lorbeer-Krantz flicht ein gelehrter Kiel.
Wer
a) Arte & Marte.
Imperatoriam Majeſtatem non ſolum armis decoratam, ſed etiam legibus opor-
tet eſſe armatam.
b) Prælium atque arma, fortibus honeſta, eadem etiam ignavis tutiſſima ſunt
Tacit. Vit. Agricol. c. 29. & Bellum ita ſuſcipiatur, ut nihil aliud, niſi pax quæ-
ſita videatur. Cic.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |