[Spaltenumbruch]
che, so gut sie können, werden aber meist von Raub-Thieren vertilget.
Der Birck-Hahn.
Nunmehro kriechen die jungen Küch- lein aus den Eyern und werden von den Alten sehr wunderbahrlich aufferzogen.
Das Hasel-Huhn.
Sie bleiben beständig in dickem Ge- büsch, und setzen sich auff die unterste Ae- ste, mit einem Auge über sich sehend, we- gen der Raub-Vögel.
Die Wald-Schnepffe.
Vorjetzo erziehen die Schnepffen ih- re Jungen muthmaßlich in der Frembde gar vorsichtig.
Von wilden Tauben.
Vorjetzo fliegen die jungen Tauben schon vollkommen pflücke aus ihren Ne- stern, von einem Ast zum andern, wann die Feld-Früchte reif, und sind sie noch gut zu schiessen.
Von Krammets-Vögeln.
Eben desgleichen sind die jungen Schnärren, Drosseln und Amseln auch bereits vollkommen pflücke, und fliegen häufig nach ihrer Nahrung allenthal- ben herum, da sie denn von denen Raub- Vögeln zum öfftern in ihrer Dummheit erhaschet werden.
Vom Feld-Beflügel.
Der Trappe.
Jetzo da die Jungen Trappen etwas stärcker worden, retiriren sie sich sämtlich zur Mutter, und ernehren sich von de- nen Feld-Früchten, als Weitzen, Korn, Haber, Wicken, und dergleichen Saa- men-Wercke mehr.
Der Phasian.
Weil das Geträyde im Felde schon groß erwachsen, so führen die Hühner ihre Jungen dahin, sie zu verbergen, die Alten nehren sich fleißig in Weitzen-Fel- dern, die Jungen aber von Mücken, Würmergen, und Ameiß-Eyern.
Das Reb-Huhn.
Eben fast dergleichen Hühner-Nah- rung haben auch nunmehro die jungen [Spaltenumbruch]
Reb-Hühner, die am meisten zu dieser Zeit halbwüchsig von denen Alten ausge- führet werden.
Die Wachtel und Lerche.
Nunmehro haben die Wachteln meist Junge ausgehecket, welche sie mit gerin- ger Sorge verlassen, und gleich wieder- um aus Geylheit sich begatten, wie auch die Lerche.
Von Wasser-Vögeln/
Als Gänsen und Enten/ Blässen und Kiebitzen.
Vorjetzo, als zwischen Sanct. Jo- hannis vorigen Monats und Sanct. Jacobi jetzigen Monats, sind die Gänse und Enten auf grossen Seen und Tei- chen, wo es am Rande heraus flach, seich- te, auch viel Schilff und Geröhrigt ist, da- hin sie sich vor den Raub-Vögeln sicher zu seyn begeben, sie sind nunmehro in der Mause, und können jetzo nicht fliegen, indem sie ihre Schwing-Federn verloh- ren; Die Jungen aber noch keine Schwing-Federn haben, da werden sie theils mit Steck-Garnen am Rande, theils mit Schleifen und Schnüren mit Wasser-Leim getrieben und gefangen o- der geschossen, indem junge und alte nicht fliegen können: Blässen und Kiebitzen a- ber werden meist zur Lust geschossen.
Vom Raub-Beflügel/
Als dem Habicht und Sperber.
Zu Anfang dieses Monats, wann die Jungen meist pflücke worden, strei- chen sie schon von ihrem Horst ab, die Al- ten lernen sie allmählich junge Wachteln oder junge Vögel lebendig würgen, greif- fen und zerreissen.
Krähen und Aelstern.
Es gehen jetzo die alten Krähen nebst ihren Jungen auf Wiesen, Brachen, Ae- ckern, und Leden, ihre Nahrung zu su- chen, und kommen nicht in die Dörffer. Die Aelstern suchen hingegen jetzo mei- stens ihre Nahrung auf abgemäheten Wiesen, so nicht weit von ihren Nestern sind, jagen die Jungen von sich, und le- gen wiederum Eyer.
Des
Julius.
[Spaltenumbruch]
che, ſo gut ſie koͤnnen, werden aber meiſt von Raub-Thieren vertilget.
Der Birck-Hahn.
Nunmehro kriechen die jungen Kuͤch- lein aus den Eyern und werden von den Alten ſehr wunderbahrlich aufferzogen.
Das Haſel-Huhn.
Sie bleiben beſtaͤndig in dickem Ge- buͤſch, und ſetzen ſich auff die unterſte Ae- ſte, mit einem Auge uͤber ſich ſehend, we- gen der Raub-Voͤgel.
Die Wald-Schnepffe.
Vorjetzo erziehen die Schnepffen ih- re Jungen muthmaßlich in der Frembde gar vorſichtig.
Von wilden Tauben.
Vorjetzo fliegen die jungen Tauben ſchon vollkommen pfluͤcke aus ihren Ne- ſtern, von einem Aſt zum andern, wann die Feld-Fruͤchte reif, und ſind ſie noch gut zu ſchieſſen.
Von Krammets-Voͤgeln.
Eben desgleichen ſind die jungen Schnaͤrren, Droſſeln und Amſeln auch bereits vollkommen pfluͤcke, und fliegen haͤufig nach ihrer Nahrung allenthal- ben herum, da ſie denn von denen Raub- Voͤgeln zum oͤfftern in ihrer Dummheit erhaſchet werden.
Vom Feld-Befluͤgel.
Der Trappe.
Jetzo da die Jungen Trappen etwas ſtaͤrcker worden, retiriren ſie ſich ſaͤmtlich zur Mutter, und ernehren ſich von de- nen Feld-Fruͤchten, als Weitzen, Korn, Haber, Wicken, und dergleichen Saa- men-Wercke mehr.
Der Phaſian.
Weil das Getraͤyde im Felde ſchon groß erwachſen, ſo fuͤhren die Huͤhner ihre Jungen dahin, ſie zu verbergen, die Alten nehren ſich fleißig in Weitzen-Fel- dern, die Jungen aber von Muͤcken, Wuͤrmergen, und Ameiß-Eyern.
Das Reb-Huhn.
Eben faſt dergleichen Huͤhner-Nah- rung haben auch nunmehro die jungen [Spaltenumbruch]
Reb-Huͤhner, die am meiſten zu dieſer Zeit halbwuͤchſig von denen Alten ausge- fuͤhret werden.
Die Wachtel und Lerche.
Nunmehro haben die Wachteln meiſt Junge ausgehecket, welche ſie mit gerin- ger Sorge verlaſſen, und gleich wieder- um aus Geylheit ſich begatten, wie auch die Lerche.
Von Waſſer-Voͤgeln/
Als Gaͤnſen und Enten/ Blaͤſſen und Kiebitzen.
Vorjetzo, als zwiſchen Sanct. Jo- hannis vorigen Monats und Sanct. Jacobi jetzigen Monats, ſind die Gaͤnſe und Enten auf groſſen Seen und Tei- chen, wo es am Rande heraus flach, ſeich- te, auch viel Schilff und Geroͤhrigt iſt, da- hin ſie ſich vor den Raub-Voͤgeln ſicher zu ſeyn begeben, ſie ſind nunmehro in der Mauſe, und koͤnnen jetzo nicht fliegen, indem ſie ihre Schwing-Federn verloh- ren; Die Jungen aber noch keine Schwing-Federn haben, da werden ſie theils mit Steck-Garnen am Rande, theils mit Schleifen und Schnuͤren mit Waſſer-Leim getrieben und gefangen o- der geſchoſſen, indem junge und alte nicht fliegen koͤnnen: Blaͤſſen und Kiebitzen a- ber werden meiſt zur Luſt geſchoſſen.
Vom Raub-Befluͤgel/
Als dem Habicht und Sperber.
Zu Anfang dieſes Monats, wann die Jungen meiſt pfluͤcke worden, ſtrei- chen ſie ſchon von ihrem Horſt ab, die Al- ten lernen ſie allmaͤhlich junge Wachteln oder junge Voͤgel lebendig wuͤrgen, greif- fen und zerreiſſen.
Kraͤhen und Aelſtern.
Es gehen jetzo die alten Kraͤhen nebſt ihren Jungen auf Wieſen, Brachen, Ae- ckern, und Leden, ihre Nahrung zu ſu- chen, und kommen nicht in die Doͤrffer. Die Aelſtern ſuchen hingegen jetzo mei- ſtens ihre Nahrung auf abgemaͤheten Wieſen, ſo nicht weit von ihren Neſtern ſind, jagen die Jungen von ſich, und le- gen wiederum Eyer.
Des
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Julius.
che, ſo gut ſie koͤnnen, werden aber meiſt
von Raub-Thieren vertilget.
Der Birck-Hahn.
Nunmehro kriechen die jungen Kuͤch-
lein aus den Eyern und werden von den
Alten ſehr wunderbahrlich aufferzogen.
Das Haſel-Huhn.
Sie bleiben beſtaͤndig in dickem Ge-
buͤſch, und ſetzen ſich auff die unterſte Ae-
ſte, mit einem Auge uͤber ſich ſehend, we-
gen der Raub-Voͤgel.
Die Wald-Schnepffe.
Vorjetzo erziehen die Schnepffen ih-
re Jungen muthmaßlich in der Frembde
gar vorſichtig.
Von wilden Tauben.
Vorjetzo fliegen die jungen Tauben
ſchon vollkommen pfluͤcke aus ihren Ne-
ſtern, von einem Aſt zum andern, wann
die Feld-Fruͤchte reif, und ſind ſie noch gut
zu ſchieſſen.
Von Krammets-Voͤgeln.
Eben desgleichen ſind die jungen
Schnaͤrren, Droſſeln und Amſeln auch
bereits vollkommen pfluͤcke, und fliegen
haͤufig nach ihrer Nahrung allenthal-
ben herum, da ſie denn von denen Raub-
Voͤgeln zum oͤfftern in ihrer Dummheit
erhaſchet werden.
Vom Feld-Befluͤgel.
Der Trappe.
Jetzo da die Jungen Trappen etwas
ſtaͤrcker worden, retiriren ſie ſich ſaͤmtlich
zur Mutter, und ernehren ſich von de-
nen Feld-Fruͤchten, als Weitzen, Korn,
Haber, Wicken, und dergleichen Saa-
men-Wercke mehr.
Der Phaſian.
Weil das Getraͤyde im Felde ſchon
groß erwachſen, ſo fuͤhren die Huͤhner
ihre Jungen dahin, ſie zu verbergen, die
Alten nehren ſich fleißig in Weitzen-Fel-
dern, die Jungen aber von Muͤcken,
Wuͤrmergen, und Ameiß-Eyern.
Das Reb-Huhn.
Eben faſt dergleichen Huͤhner-Nah-
rung haben auch nunmehro die jungen
Reb-Huͤhner, die am meiſten zu dieſer
Zeit halbwuͤchſig von denen Alten ausge-
fuͤhret werden.
Die Wachtel und Lerche.
Nunmehro haben die Wachteln meiſt
Junge ausgehecket, welche ſie mit gerin-
ger Sorge verlaſſen, und gleich wieder-
um aus Geylheit ſich begatten, wie auch
die Lerche.
Von Waſſer-Voͤgeln/
Als Gaͤnſen und Enten/ Blaͤſſen
und Kiebitzen.
Vorjetzo, als zwiſchen Sanct. Jo-
hannis vorigen Monats und Sanct.
Jacobi jetzigen Monats, ſind die Gaͤnſe
und Enten auf groſſen Seen und Tei-
chen, wo es am Rande heraus flach, ſeich-
te, auch viel Schilff und Geroͤhrigt iſt, da-
hin ſie ſich vor den Raub-Voͤgeln ſicher
zu ſeyn begeben, ſie ſind nunmehro in der
Mauſe, und koͤnnen jetzo nicht fliegen,
indem ſie ihre Schwing-Federn verloh-
ren; Die Jungen aber noch keine
Schwing-Federn haben, da werden ſie
theils mit Steck-Garnen am Rande,
theils mit Schleifen und Schnuͤren mit
Waſſer-Leim getrieben und gefangen o-
der geſchoſſen, indem junge und alte nicht
fliegen koͤnnen: Blaͤſſen und Kiebitzen a-
ber werden meiſt zur Luſt geſchoſſen.
Vom Raub-Befluͤgel/
Als dem Habicht und Sperber.
Zu Anfang dieſes Monats, wann
die Jungen meiſt pfluͤcke worden, ſtrei-
chen ſie ſchon von ihrem Horſt ab, die Al-
ten lernen ſie allmaͤhlich junge Wachteln
oder junge Voͤgel lebendig wuͤrgen, greif-
fen und zerreiſſen.
Kraͤhen und Aelſtern.
Es gehen jetzo die alten Kraͤhen nebſt
ihren Jungen auf Wieſen, Brachen, Ae-
ckern, und Leden, ihre Nahrung zu ſu-
chen, und kommen nicht in die Doͤrffer.
Die Aelſtern ſuchen hingegen jetzo mei-
ſtens ihre Nahrung auf abgemaͤheten
Wieſen, ſo nicht weit von ihren Neſtern
ſind, jagen die Jungen von ſich, und le-
gen wiederum Eyer.
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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/556>, abgerufen am 22.02.2025.
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